Valentino Rossi sucht das Glück

Jeremy Seewer (Yamaha) wurde doch noch WM-Vierter

Von Johannes Orasche
Jeremy Seewer

Jeremy Seewer

Der Schweizer Motocrosser Jeremy Seewer sicherte mit einem starken Finish in Mantua den vierten WM-Endrang in der hart umkämpften MXGP-Königsklasse.

Jeremy Seewer darf sich nach einer langen Motocross-WM-Saison als «Best of the rest» in der MXGP-Kategorie hinter Weltmeister Jeffrey Herlings (Red Bull KTM), Romain Febvre (Kawasaki) und Tim Gajser (Honda) über WM-Rang 4 freuen. Mit einem starken Finish seit dem Arco-Triple-Event holte sich der 27-jährige Bülacher am Ende noch den vierten WM-Rang.

Nach zwei Vize-WM-Titeln in den vergangenen Jahren kann Seewer mit Rang 4 gut leben, vor allem, weil seine Tendenz am Ende stark nach oben gezeigt und er seine gesundheitlichen Probleme nun überwunden hat.

In Mantua sicherte sich der Schweizer mit der Werks-Yamaha in beiden Läufen Rang 4, obwohl er im ersten Rennen nach einer Kollision mit Antonio Cairoli (Red Bull KTM) bis auf Platz 9 zurückgefallen war. Im zweiten Rennen überholte er Brian Bogers auf der GASGAS und seinen Rivalen Jorge Prado und fuhr das Rennen auf Rang 4 zu Ende. Vor dem letzten Lauf waren Seewer und Prado in der WM-Tabelle punktgleich.

«Die beiden letzten Grands Prix in Mantua waren wirklich gut», meinte Seewer, der sich in der Quali Rang 3 sicherte. «Ich hatte den Speed der Top-3; diese drei Jungs mussten mit 100 Prozent fahren, weil sie ja um den WM-Titel gekämpft haben. Es war wirklich positiv, dass ich mit ihnen mithalten konnte. Ich glaube, dass ich zuletzt einen Schritt vorwärts gemacht habe. Das betrifft das Bike-Set-up, mich selbst und ich habe endlich auch meine gesundheitlichen Probleme überwunden, die mich fast das ganze Jahr begleitet haben. Ich bin als WM-Sechster nach Mantua gekommen, habe den Job erledigt und noch den Sprung auf Position 4 geschafft.»

Seewer war sowohl in der WM-Tabelle als auch in Mantua einmal mehr klar der beste Yamaha-Fahrer. Der mit großen Vorschlusslorbeeren bedachte Niederländer Glenn Coldenhoff (30) konnte die Erwartungen nicht erfüllen und landete in der Endabrechnung auf Platz 7. Seewer: «Das Podium war in Mantua nicht weit weg – das gibt mir Selbstvertrauen und Motivation fürs nächste Jahr.»

WM-Endstand:

1. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 708
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 703, (-5)
3. Tim Gajser (SLO), Honda, 688, (-20)
4. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 566, (-142)
5. Jorge Prado (E), KTM, 562, (-146)
6. Antonio Cairoli (I), KTM, 545, (-163)
7. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 442, (-266)
8. Pauls Jonass (LAT), GASGAS, 391, (-317)
9. Thomas Kjer Olsen (DK), Husqvarna, 332, (-376)
10. Alessandro Lupino (I), KTM, 319, (-389)
11. Ben Watson (GB), Yamaha, 300, (-408)
12. Brian Bogers (NL), GASGAS, 290, (-418)
13. Jeremy van Horebeek (B), Beta, 232, (-476)
14. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 203, (-505)
15. Henry Jacobi (D), Honda, 188, (-520)
ferner:
19. Arnaud Tonus (CH), Yamaha, 119, (-589)
22. Arminas Jasikonis (LTU), Husqvarna, 103, (-605)
23. Tom Koch (D), KTM, 76, (-632)
29. Valentin Guillod (CH), Yamaha, 49, (-659)

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