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MXGP: Endlich wieder Zweitakter am Start!

Von Thoralf Abgarjan
Nicholas Lapucci startet mit der Zweitakt-Fantic in die WM

Nicholas Lapucci startet mit der Zweitakt-Fantic in die WM

Der amtierende EMX250 Europameister Nicholas Lapucci wird ab dem 2. WM-Lauf in Mantova mit der 250ccm Zweitakt-Fantic ausrücken und damit einen Akzent in der Motocross-WM setzen. In der Szene wird das bereits gefeiert.

Zuerst die schlechte Nachricht: EMX250 Europameister und Fantic-Werksfahrer Nicholas Lapucci hat sich von seinem Schulterblattbruch noch nicht vollständig erholt und kann an diesem Wochenende nicht zum Auftakt der Motocross-WM in Matterley Basin starten. «Ich werde frühestens in Runde 2 in Mantova teilnehmen können», erklärte der Italiener.

Lapucci war der dominierende Fahrer der EMX250 des letzten Jahres und gewann die Europameisterschaften auf der 250ccm Zweitakt-Fantic. In der EMX gelten die gleichen Hubraumregeln für alle. Es treten die 250er Zweitakter gegen die 250er Viertakter an.

In der WM ist das anders. Dort werden die Zweitakter vom technischen Reglement benachteiligt. In der Premiumklasse MXGP beträgt das Hubraumlimit 450 ccm für die Viertakter und 250 ccm für Zweitakter. Das führte dazu, dass die Zweitakter komplett aus der WM verschwanden, denn obwohl ihre spezifische Leistung nach wie vor höher als die der Viertakter ist, kann dieser Hubraumnachteil heute nicht mehr aufgeholt werden.

Aus diesem Grund sollte und wollte Lapucci vom 250-Zweitakter auf den neuen 450er Viertakter von Fantic umsteigen und trainierte im Winter bereits eifrig auf dem Viertaktbike. Obwohl sich der Italiener auf seinem neuen Arbeitsgerät wohlzufühlen schien, entschied sich das Team nun anders: Nicholas Lapucci wird die 250er Zweitakt-Fantic in der MXGP-WM einsetzen!

Damit erhält die WM einen spektakulären Farbtupfer. Dass die Zweitakt-Fantic allerdings tatsächlich gegen die Viertakt-Werksmaschinen von KTM, Honda, Yamaha, Kawasaki und Beta bestehen kann, scheint dennoch fraglich zu sein. Aber genau das motiviert Lapucci noch mehr: «Ich habe ein spezielles Gefühl für diesen Zweitakter und ich denke, wir können auf einigen Strecken in der MXGP mithalten. Die Tatsache, dass ich mit dem einzigen Zeitakter gegen die Viertakter antrete, die fast den doppelten Hubraum haben, stachelt mich nur noch mehr an.»

Auf den Sound des Fantic-Smokers freuen sich jedenfalls die eingefleischten Fans schon heute. Dafür ist dem italienischen Maddii Racing Team schon jetzt der Applaus sicher.

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