MotoGP: Für KTM hätte es anders kommen können

Pit Beirer (KTM) zu MX-Rochaden: Logischer Weg

Von Johannes Orasche
Pit Beirer, Tony Cairoli, Claudio und Davide De Carli sowie Robert Jonas

Pit Beirer, Tony Cairoli, Claudio und Davide De Carli sowie Robert Jonas

KTM-Renndirektor Pit Beirer erklärt die nun erfolgte Umstrukturierung in der KTM-Motocross-GP-Abteilung in Munderfing mit neuen Aufgabenbereichen für Tony Cairoli, Claudio De Carli und Co.

Die Bestellung von Motocross-Hero Antonio «Tony» Cairoli zum Teammanager der Red Bull-KTM-Truppe mit Jeffrey Herlings, Liam Everts und Andrea Adamo brachte bei KTM in der Motocross-Division eine Reihe von Veränderungen mit sich. Der 37-jährige Cairoli startet seine Manager-Karriere somit gleich auf einem sehr hohen Niveau.

Im Vergleich zur belgischen Ikone Joël Smets, der jetzt als Coach und Trainer im Team fungiert, wird der Italiener sofort viel Verantwortung tragen. Ihm zur Seite gestellt wird Harry Norton als neuer Technik-Direktor. Der Deutsche Dirk Grübel wird als Projektmanager in der Cross-Entwicklung wohl künftig mehr im Hintergrund tätig sein.

Der Oberösterreicher Robert Jonas, ehemaliger Testfahrer und österreichischer Cross-Meister, bleibt in seiner Funktion formell als «Head of Motorsports Offroad» De Carli übergeordnet. Er berichtet demzufolge weiter an Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Das ist ein weiterer Schritt in unserer Rennabteilung hinsichtlich Motocross und für die Art und Weise, wie unsere Marken aufgestellt sein sollen und wie wir auch das bestmögliche Potenzial im Fahrerlager organsiert haben wollen», bekräftigte Beirer.

«Es war klar, dass Tonys Erfahrung und die Leidenschaft für den Sport etwas sind, worauf wir weiter bauen können und wollen. Es ist wie damals 2009, als wir die ersten Gespräche geführt haben. Die De Carli-Connection war eine der größten Erfolgsstorys für uns. Ich bin erfreut, dass wir hier weitermachen können.»

Beirer weiter: «Es ist auch großartig, Joël [Smets] weiter in seiner Rolle als Coach bei uns zu haben, der sich um die Entwicklung der jungen Talente kümmert, und dass Harry und Dirk neue Aufgaben übernehmen. Wir haben großartige Fahrer und tolles Personal für 2023. Daher bin ich sicher, dass wir weiter aufregende Zeiten erleben werden.»

Interessant ist auch die Installierung von Claudio De Carli als Motocross-Renndirektor für die drei Marken der Pierer-Mobility Gruppe KTM, Husqvarna und GASGAS. De Carli gilt zudem als eine Art Vaterfigur für «TC222». Claudio De Carli war selbst einst GP-Sieger, führte dann Cairoli zu allen neun WM-Titeln, sechs davon holte das geniale Duo ab 2010 für die Mattighofener.

Hintergrund: De Carlis Sohn Davide hat das Zepter in Rom am Stammsitz des Red Bull-GASGAS-Werksteams (mit Jorge Prado, Mattia Guadagnini und Simon Längenfelder) übernommen.

Vater Claudio ist somit für diese übergeordnete Funktion freigespielt. Offiziell festgezurrt wurden all diesen Änderungen bei einem Meeting sämtlicher Beteiligter im KTM-Racing-Hauptquartier am Besprechungstisch in Munderfing von Beirer.

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