Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Brent van Doninck lag verletzt im Krankenhaus-Flur

Von Thoralf Abgarjan
Brent van Doninck erlebte in Argentinien eine Horrorgeschichte

Brent van Doninck erlebte in Argentinien eine Horrorgeschichte

Nach seinem Crash in Argentinien wurde JM Honda Pilot ins Krankenhaus transportiert, wo er mit seinem Oberschenkelbruch die Nacht auf einer Trage im Flur verbringen musste. Die Operation sollte am Donnerstag erfolgen.

Direkt nach dem Start zum Qualifikationsrennen in Argentinien kam es zu mehreren Unfällen. Zunächst verlor HRC-Werksfahrer Ruben Fernandez die Kontrolle über sein Bike und riss den belgischen Yamaha-Werksfahrer Jago Geerts mit zu Boden. Kurz danach wurde der belgische JM Honda Pilot Brent van Doninck über den Lenker katapultiert und verletzte sich dabei.

Van Doninck zog sich einen Oberschenkelbruch zu. Er wurde ins örtliche Krankenhaus gefahren, wo ihm aber nicht sofort geholfen werden konnte. «Sie haben ihn mit Morphium vollgepumpt», erklärte Teammanager Jacky Martens gegenüber dem belgischen Portal www.hbvl.be.

Im Krankenhaus fehlten es jedoch an Allem und die notwendige Operation konnte nicht durchgeführt werden. «Sie hämmerten ihm ohne Betäubung einen Stift in den Unterschenkel, dass der gebrochene Oberschenkelknochen sich nicht verschiebt. In der ersten Nacht lag er dann auf einer harten Trage im Flur. Sein Mechaniker, der bei ihm verharrte, musste ihn waschen und füttern», sagt Martens. «Zum Glück war es kein offener Bruch, sonst würden wir jetzt wahrscheinlich von einer Amputation reden.»

Als am Montag die erforderlichen Materialien für die OP immer noch nicht beschafft werden konnten, sollte der Patient in das 80 km entfernte Bariloche verlegt werden. «Als wir dort ankamen, mussten wir zuerst 2.000 US$ in bar bezahlen, aber wer hat das schon in der Tasche?», fragt sich Jacky Martens. «Hans Corvers vom Yamaha Werksteam hat uns in dieser Situation ausgeholfen, aber dieses Krankenhaus erwies sich ebenfalls als Katastrophe. Es war einfach nur schmutzig. Sie überließen Brent weiterhin sich selbst. Ich hatte alles arrangiert und bereits bezahlt, doch kein Arzt kümmerte sich um ihn.»

«Nach einigen Telefonaten hat er nun wenigstens ein Zimmer bekommen. Sie versprachen, dass sie ihn operieren werden. Aber dieses Versprechen haben wir diese Woche bereits einige Male gehört. Ich hoffe, dass sie endlich Wort halten.» Am heutigen Donnerstag soll die Operation erfolgen. Wenn sie gut läuft, kann der Belgier nach frühestens 48 Stunden ausgeflogen werden.

«Das habe ich noch nie erlebt», sagt Martens. «Es ist eine Schande. Ich habe in den letzten Tagen einigen Leuten gegen das Schienbein getreten, aber das ist mir egal. Brent ist mein Fahrer und ich bin für ihn verantwortlich. Ich möchte, dass er die beste Versorgung erhält, damit er schnell nach Belgien zurückkehren kann.»

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