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Jobé: Eine Legende des Motocross-Sports

Von Matthias Dubach
Georges Jobé

Georges Jobé

Der verstorbene Belgier prägte über zehn Jahre lang die Szene. Georges Jobé holte fünf WM-Titel in zwei Klassen. Vor seinem Tod kümmerte er sich um Talente.

Mit nur 51 Jahren verstarb letzte Woche mit Georges Jobé einer der grössten Motocross-Fahrer aller Zeiten, der Belgier hatte an Leukämie gelitten. Jobé holte in seiner beispielhaften Karriere fünf WM-Titel, 31 GP-Siege und war einmal Team-Weltmeister. Mit dieser Bilanz gehört Jobé zu den grossen Sieben des belgischen MX-Sports: Stefan Everts, Joel Robert, Joel Smets, Eric Geboers, Roger DeCoster, Harry Everts und Jobé sind die glorreichen Sieben Belgiens, die insgesamt 40 WM-Titel errungen haben.

Seine erste WM-Krone setzte sich die verstorbene Legende 1980 auf, als er die 250-ccm-WM gewann. 1981 stoppte ihn eine Knieverletzung bei der Titelverteidigung. Trotzdem hätte es beinahe gereicht, gegen den Briten Neil Hudson fehlten nur zwei Punkte. Auch 19982 gegen Danny Laporte ging Jobé knapp als Verlierer hervor.

Laporte trauerte um seinen einstigen Rivalen: «Ruhe in Frieden, Georges. Du warst der Beste, durch dich ist meine Karriere erst bedeutend geworden. Wir haben auf der Strecke gekämpft, aber nach dem Fallen der Zielflagge waren wir Kumpels.» 1983 gewann Jobé erneut auf Suzuki seinen zweiten Titel.

1984 scheiterte der Belgier nach seinem Aufstieg in die 500-ccm-Klasse knapp im Titelkampf an Landsmann André Malherbe. 1987 folgte Titel Nummer 3, danach einige dürren Jahre mit Pech und Verletzungen. 1991 und 1992 erfolgte das Comeback Jobés im Titelkampf, er räumte zwei 500-ccm-Titel in Folge ab.

Nach seiner Karriere, die er 1992 beendete, wurde es ruhig um die MX-Legende. 2006 erschien er wieder auf der Bildfläche, als er Teammanager bei KTM wurde. 2007 erlitt er bei einem schweren Unfall in Dubai einen Bruch im Rücken und musste sich monatelang zur alten Form zurückkämpfen. In den letzten Jahren hatte sich Jobé und Fahrer wie Kevin Strijbos, Anthony Boissiere und Arnaud Tonus gekümmert.

Nun kommen leider keine weiteren Motocross-Talente in den Genuss der Tipps des fünffachen Champions aus Belgien.

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