Brasilien-GP: Max Nagl siegt im Quali-Rennen!

Fieber in den Tagen vor dem Rennwochenende? Im Gegensatz zu den meisten Gegnern zum ersten Mal auf der Motocross-Strecke in Beto Carrero? Alles kein Hindernis für Max Nagl, um am Samstag beim Brasilien-GP das Quali-Rennen zu gewinnen! Der Honda-Werkspilot legte einen Bombenstart hin, erzielte den Holeshot und verteidigte die Führung vor Clément Desalle (Suzuki) bis ins Ziel.

Nagl startet nun beim MX1-Rennen aus der Pole-Position und strahlte nach dem Highlight: «Ich bin das erste Mal hier, aber ich habe die Strecke schon am Freitag, als ich sie erstmals gesehen habe, gemocht. Es ist wie Stadion-Cross mit vielen Sprüngen. Die Piste ist ein wenig eng, aber ich geniesse es sehr hier.» Der Sieg kam zu einem passenden Zeitpunkt, denn Honda Brasilien ist hinter dem Rennen in Beto Carrero eine treibende Kraft.

Nagl litt in den Tagen zuvor noch an Fieber, aber der 25-Jährige erholte sich gut: «Ich fühle mich hier in Brasilien wohl. Das Essen ist gut, es gibt mit nichts irgendein Problem. Das Hotel ist komfortabel und ein wirklich netter Ort, ein paar Tage zu verbringen.» Der Wohlfühlfaktor stieg angesichts des erfolgreichen Samstags sogleich noch an.

Nagl: «Ich hatte einen guten Start, ich konnte das Rennen von der Spitze aus kontrollieren. Es war am Anfang schwierig, denn es ist schon lange her, dass ich im GP ein Rennen angeführt habe. Ich fühlte mich ziemlich alleine. Ich habe mich dann auf die Rundenzeiten konzentriert, die mir Roger Shenton an der Box angezeigt hat. Ich habe nicht nachgelassen und mich richtig gut gefühlt.»

Nun blickt der Honda-Star auf einen GP-Podestrang, es wäre sein erster in Honda-Diensten. «Ich bin glücklich über den Sieg, aber es war nur das Quali. Aber es ist ein Sieg, und nun habe ich für den Sonntag einen guten Startplatz. Ich hoffe, ich kann im Rennen etwas ähnliches zeigen, auch ein Podest wäre sehr schön.»

Womöglich wird es am Renntag wie 2012 regnen. «Bei Regen wird es hart, die Strecke ist sehr rutschig. Bei Regen wird sie wohl weicher, es würde mehr Linien geben, das wäre gar nicht so schlecht. Durch das Schlammrennen letzte Woche in Reutlingen bin ich sowieso gut vorbereitet, falls der Regen kommt.»

Hinter Desalle sicherte sich Bulgarien- und Portugal-Sieger Gautier Paulin (Kawasaki) die dritte Position, Weltmeister Antonio Cairoli musste sich mit Rang 7 begnügen. Zum dritten und letzten Mal in dieser Saison kommt am Renntag das Superfinale-Format für die Überseerennen zur Anwendung. Die MX1- und MX2-Klasse tragen je einen Lauf aus, bevor es an den gemeinsamen Superfinale-Start geht.