Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Jeremy van Horebeek: Der neue Yamaha-Hoffnungsträger

Von Adam Wheeler
Jeremy van Horebeek: Podestplatz beim Auftakt der Italienischen Meisterschaft

Jeremy van Horebeek: Podestplatz beim Auftakt der Italienischen Meisterschaft

Sein erstes Rennen als Yamaha-Werksfahrer beendete der Belgier auf Rang 3. «Das Basis-Setup für die WM haben wir gefunden», sagte van Horebeek.

Der Auftakt zur Italienischen Motocross-Meisterschaft auf Sardinien gab einen ersten Anhaltspunkt über die Stärkeverhältnisse, da sich einige der Grand-Prix versammelt haben. Die Leistung des neuen Yamaha-Werksfahrers Jeremy van Horebeek auf der YZ450FM war eines der augenfälligen Merkmale in Riola Sardo.

Die Präsenz von Yamaha im GP-Rennsport in der neuen Saison ist beeinträchtigt vom Verlust des Hauptsponsors Monster Energy, der zuvor bei der italienischen Mannschaft von Rinaldi und seit 2008 auch bei den Teams von Ricci, Gariboldi und Dixon warb. Zwischenzeitlich trat so eine beeindruckende Werkstruppe von sechs Fahrern allesamt in den selben Farben an.

Nun ist Rinaldi wieder sichtbar in den Farben als «Yamaha Factory» unterwegs, was letztmals 2007 der Fall war. Das Dixon-Team hängte sich erkennbar das Label Bike it Yamaha Cosworth an. Der unterstützende Schirm von Yamaha Motor Europe ist auch über dem belgischen Team Kemea Reytec Van der Laar aufgespannt. Die Marke Yamaha ist nun wieder ein bisschen besser auf die drei Hauptteams verteilt, aber nur van Horebeek und Christophe Charlier kriegen das Prototypen-Material von YRRD (David Philippaerts neues Team DP19 Racing bekommt technischen Support, aber es ist noch nicht klar, wie weit weg sein Motorrad technisch von van Horebeeks 450F sein wird).

Dixon behielt seine gefestigte Partnerschaft mit den renommierten Motorexperten von Cosworth. Aber es gibt Gerüchte, dass die Aggregate für Max Ansties neue Einspritzung-YZ250F bei den ersten WM-Runden noch nicht den vollen Vorteil aus den Updates beziehen kann, denn es fehlen immer noch Teile.

Dritte Werksmaschine in drei Jahren

Das Scheinwerferlicht fiel auf Sardinien auf van Horebeek, indem er hinter Tony Cairoli und Evgeny Bobryshev den dritten Rang erreichte. Der Belgier fährt zum dritten Mal im dritten Jahr ein anderes Werksmotorrad, zuvor war er in der MX2-Klasse bei Red Bull KTM und 2013 in seinem ersten MX1-Jahr bei Kawasaki. Sehr zum Gefallen der Italiener nahm van Horebeek seine neue Aufgabe mit Hingabe an und teilte sich drei Wochen am Stück auf Sardinien ein Motorhome mit dem Team. Die Zeit wurde intensiv genutzt für Testfahrten und die Angewöhnung an die Yamaha.

«Fast einen Monat im Sand von Sardinien zu verbringen war richtig gut. Auch wenn ich nun nach dem Wochenende ein wenig müde war», sagte der Teamweltmeister. «Ich war wirklich angetan von den Plätzen 3 und 2, denn der Sand war sehr schwer. Es war ein guter Tag und hat uns gezeigt, dass wir ein gutes Basis-Setup haben.»

Van Horebeek kam 2013 einige Male nahe an seinen ersten MX1-Podestplatz heran und war ein regelmässiger Rivale von Tommy Searle um den besten Rookie im Feld. Er beendete die Saison auf dem siebten Rang hinter dem Briten. Es ist Konstanz und Erfahrung – van Horebeek hat als 24-Jähriger bereits sieben GP-Saisons hinter sich – was sich Yamaha für 2014 geholt hat.

Die Hoffnungen ruhten zuvor auf Joel Roelants. Ihm war eine starke Entwicklung als Fahrer zugetraut worden, aber der Belgier erlebte eine katastrophale erste Saison in der Königsklasse und stellte nun ein eigenes Honda-Team auf die Beine. In vielen Augen ist «JVH» kein Anwärter für die neue MXGP-Krone, aber er könnte für einige Überraschungen sorgen. Er wurde bereits von Tony Cairoli gewürdigt als Fahrer, auf den es in der kommenden Saison zu achten gilt.

«Ich bemerkte, dass unsere Arbeit gut war und wir unser Basis-Setup für die Saison praktisch beisammen haben», sagte van Horebeek, der eine weitere Woche und die beiden kommenden Läufe zur Italienischen Meisterschaft noch vor sich hat, bevor es zum ersten GP nach Katar geht. «Ich fühle mich richtig gut auf dem Motorrad und ich bin glücklich, dass ich diese Wahl getroffen habe.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 6