MXON: Die Verschmähten melden sich zu Wort
Ken de Dycker darf nicht für Belgien starten
Die Auswahl eines Teams für die Mannschafts-WM ist nicht immer so einfach wie in Deutschland. In manchen Ländern wie zum Beispiel Belgien, Italien, den USA oder Grossbritannien müssen die Teamchefs aus einem ganzen Pool an Topfahrern wählen und dafür auch manche Kritik einstecken. Allen voran naturgemäss von den verschmähten Piloten selbst.
Ken de Dycker zum Beispiel ist in den letzten beiden Jahren für sein Land angetreten und jedesmal auf dem Podium gelandet. Dieses Jahr muss der Suzuki-Pilot jedoch zu Hause bleiben. «Ich bin natürlich bitter enttäuscht», gibt de Dycker unumwunden zu. «Wenn ich mich unter den Fans umhöre, habe ich auch den Eindruck, dass sehr viele Belgier nicht mit der Auswahl unseres Teams einverstanden sind. Aber ich kann nichts daran ändern und muss mich damit abfinden.»
Auch Shaun Simpson galt als absolut sicherer Kandidat für die englische Mannschaft, doch der Schotte wurde von Teammanager Mark Eastwood verschmäht. «Das ist Marks Entscheidung», so Simpson. «Ich kann leider nichts daran ändern. Aber ich war geschockt, als ich hörte dass ich nicht für unser Team ausgewählt wurde. Sicher ich war lange verletzt, aber ich habe mein Comeback-Rennen in England gewonnen und auch in Lierop nicht schlecht ausgesehen. Ausserdem sind es noch fünf Wochen bis zum MXON. Ich habe Mark gesagt, dass ich fit sein werde und auch dass ich sehr gerne auf einer 450er antreten kann. Aber er hat sich anders entschieden, leider.»
Auch Stephen Sword wird nicht für die Engländer an den Start gehen. «Mit meinen Ergebnissen kann ich nicht verlangen, dass ich ausgewählt werde», gibt Sword zu. «Aber ich wäre wahnsinnig gerne gefahren. Jeder möchte für sein Land fahren. Aber es ist auch nicht einfach die Fahrer auszusuchen, leider spielt auch Politik eine wichtige Rolle dabei. Schade dass wir kein schottisches Team machen können. Billy (MacKenzie), Shaun (Simpson) und meine Wenigkeit, wir wären wohl gut genug für die Top Five.»
Während sich die meisten europäischen Fahrer die Finger danach lecken, für ihr Land starten zu dürfen, ist die Begeisterung bei einigen US-Piloten nicht ganz so gross. James Stewart verzichtet zum Beispiel auf den Event und begründet dies mit der fragwürdigen Aussage dass er 2009 keine Outdoor Rennen gefahren ist. «Ich habe dieses Jahr nicht an der Outdoor Meisterschaft teilgenommen», so der farbige Superstar. «Das kann man den Jungs die die ganze Saison gefahren sind nicht antun, mich zu dem Rennen zu schicken.»