Henry Jacobi: «Konnte Tempo von Nagl lange mitgehen»

Im tiefen Sand von Fürstlich-Drehna, nahe dem malerischen Spreewald und vor knapp 10.000 Zuschauern, trennte sich am heißen und kräftezehrenden Rennwochenende nicht nur die Spreu vom Weizen. Auch das Duell zwischen den Topfavoriten aus der WM, Max Nagl (30) und Henry Jacobi (21), hielt die Fans in Atem. Besonders im zweiten Lauf der Masters-Klasse zeigte der Thüringer Husqvarna-Pilot, warum er derzeit häufig in einem Atemzug mit Altmeister Nagl genannt wird. Jacobi führte lange in einem elektrisierenden Duell, das durch einen kleinen Fahrfehler des Husky-Piloten entschieden wurde.

Als am Rennsonntag der Startschuss zu Lauf 1 das Fahrerfeld in die erste Kurve jagte, sah es für Jacobi zunächst nicht gut aus. «Ich kam auf Position 15 herum in das Rennen, konnte dann aber relativ schnell gute Spuren finden und deshalb einige Fahrer passieren. Als ich Zweiter war, hab’ ich Max gar nicht mehr gesehen, er war zu weit weg. Das wollte ich im zweiten Lauf unbedingt besser machen», schilderte der Bad Sulzaer sein Rennen.

Der Plan für Heat 2 ging auf, Jacobi gelang einer seiner Turbostarts und er übernahm in der Startrunde die Führung. Genauso kompromisslos war sein härtester Kontrahent Max Nagl schnell am Hinterrad von Jacobi, in der Folge zeigten beide WM-Piloten den Fans Motocross auf höchstem Niveau. Bis Runde 9 hielt Jacobi die Führung. «Fast 20 Minuten war ich vorn, dann musste ich kurz zu Boden. Ich glaube, das Tempo war an der Stelle zu schnell für mich. Aber mein Speed war top, ich wollte wissen, wie lange ich mit Max mitgehen kann. Am Anfang konnte ich sogar eine kleine Lücke herausfahren. Das war ein absolutes Supertraining für die kommenden GP, es war eines der anstrengendsten Rennen für mich in diesem Jahr.»

Als jeweils Zweiter in den beiden Finalläufen der Masters-Klasse belegte Jacobi auch im Tagesklassement Platz 2. Der nächste Event der ADAC MX Masters ist am 26./27. Mai in Mölln.