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ADAC MX Masters Aichwald aus Schweizer Sicht

Von René Streuli
Aichwald war am vergangenen Wochenende Gastgeber der dritten Runde der ADAC Motocross Masters. Vor 16.500 Zuschauern schlugen sich die Schweizer Jeremy Seewer und Maurice Chanton prächtig.

In der Königsklasse zeigte Jeremy Seewer eine erneut starke Leistung. Wenngleich er im total verregneten Zeittraining nicht so richtig auf Touren zu kommen schien, präsentierte sich der Rockstar-Suzuki-Werksfahrer in den Rennen gewohnt kampfstark. Mit Platz 6 im ersten und Rang 4 im zweiten Durchgang wurde er in der Tageswertung Fünfter.

Von den weiteren Schweizern vermochte sich neben Alain Schafer auch Patrick Walther (Sechster im Last-Chance-Race) für die sonntäglichen Rennläufe zu qualifizieren. Zwei Punkten im ersten Lauf folgte nach zwei Stürzen ein vorzeitiges Ende im zweiten Rennen. Nicht für die Rennen zu qualifizieren vermochten sich Cyrill Scheiwiller und Andreas Steiger, die nicht zuletzt auch wegen den schwierigen Wetter- und Streckenverhältnisse vorzeitig die Heimreise antreten mussten.

Unglücklich kämpfende Schweizer im Youngster-Cup

Erstmals in diesem Jahr schrieben sich auch zwei Schweizer in die Startliste der «Youngsters» ein. Neben Patric Schnegg, der bei den ADAC MX Masters bereits Erfahrungen und Punkte sammeln konnte, startete auch Pascal Friedli in das Abenteurer – ebenso wie der Liechtensteiner Luca Bruggmann, der nach dem Saisonauftakt in Fürstlich Drehna bereits zum zweiten Mal an den Start ging. Ohne Fortune blieben dabei die beiden Schweizer, die sich auch nicht über das Last-Chance-Race qualifizieren konnten. Besser lief es Bruggmann, der sich in Moto 1 als 17. auch gleich vier Punkte notieren konnte. In Lauf 2 ging er nach einem Startcrash leer aus.

Premiere bei den vier Schweizer Junioren

Seit Beginn der diesjährigen ADAC MX Masters versuchen sich die vier Schweizer Nachwuchshoffnungen Maurice Chanton (13), Nico Häusermann (14), Flavio Wolf (14) und Nico Greutmann (10) in Europas bester MX-Serie. Doch bisher blieb der komplette Erfolg aus: Noch nie vermochten sich alle vier zusammen für die Rennläufe zu qualifizieren.

In Aichwald sollte dies nicht wieder passieren – entsprechend gingen die jungen Draufgänger an die Sache ran. Mit Maurice Chanton (bisher 2 Qualifikationen) an der Spitze des Quartetts, mit Nico Häusermann (2) und mit Flavio Wolf (1) gelang es bislang drei Fahrern sich jeweils mindestens einmal für die Rennen zu qualifizieren. Einzig Nico Greutmann blieb dieser Erfolg bislang verwehrt.

Doch schon beim dritten Versuch nach Fürstlich Drehna und Ried im Innkreis gelang es Greutmann, dem Jüngsten des Quartetts, sein großes Ziel zu erreichen. Via Last-Chance-Race (Platz 3) schaffte er den Sprung ins Startfeld. Seine Mutter Sonja Greutmann: «Es ist einfach unglaublich, dass unser Nico dies schon im dritten Rennen geschafft hat. Wir sind alle sehr stolz auf unseren Jungen, der sich bereits sein nächstes Ziel gesetzt hat. Er will noch in diesem Jahr seinen ersten Punkt in dieser starken Serie erkämpfen!»

Die Rennen selber verliefen für die vier unterschiedlich. Greutmann konnte sein neu gestecktes Ziel zwar noch nicht erreichen, sammelte aber bei seinen ersten beiden ADAC-Rennen wichtige und hilfreiche Erfahrungen für seine sportliche Weiterentwicklung. Ähnlich erging es Flavio Wolf, der im zweiten Lauf als 21. weitere Punkte (nach Ried) nur hauchdünn verpasste.

Nico Häusermann erkämpfte sich erfreulicherweise in beiden Tagesrennen Punkte. Als Tages-20. (18./17.) ließ er sich sieben Punkte auf sein Konto notieren. Mit nunmehr 16 Punkten liegt er nach drei Rennen auf Rang 22 in der Gesamtwertung.

Erster Podestplatz für Maurice Chanton

Als nächstes Riesentalent nach Jeremy Seewer wird in der Schweizer MX-Szene aktuell Maurice Chanton gehandelt. Während er bereits in der Schweizermeisterschaft dominierend seine Siege einfährt, scheint er nun auch im «ADAC MX Junior Cup» angekommen zu sein. Denn nachdem er im ersten Tagesrennen den fünften Rang einfuhr, setzte er im zweiten noch eins drauf. Mit einer beherzten und kämpferischen Darbietung ließ er sich schließlich hinter Laufsieger Kim Savaste (FIN), aber noch vor Meisterschaft-Leader Mikkel Haarup (DK), als hervorragender Zweiter abwinken. Mit dieser großartigen Leistung wurde er hinter Savaste und Haarup fantastischer Dritter in der Tageswertung, womit er seine Podiums-Premiere feiern durfte. In der Meisterschaft konnte sich Chanton auf Rang 5 vorarbeiten.

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