Nach MXoN-Desaster: American Honda entschuldigt sich

Die beiden ominösen Ausfälle von Cole Seely beim Motocross der Nationen in Matterley Basin haben nun auch die Offiziellen von HRC USA auf den Plan gerufen. «Bei beiden Ausfällen handelte sich um das gleiche Problem», erklärte der 'Manager of Motorcycle Sports', Takashi Mishima.

«Der Werks-Dämpfer von KYB hat einen geschlitzten Federteller. Durch den Schlamm konnte sich der Teller verschieben und er hat ihn von der Arretierung gedrückt, wodurch die Feder massiv an Vorspannung verlor. Wir haben zwischen den Läufen den kompletten Dämpfer gewechselt, aber es ist dann im letzten Lauf wieder passiert. Es handelt sich bei dem KYB-Stoßdämpfer um das gleiche Modell, das wir auch in den USA verwenden. Dort hat er bisher auch bei Schlammrennen z.B. in Unadilla zuverlässig funktioniert. Aber das Streckenlayout und die Bodenbeschaffenheit in Matterley Basin waren offenbar die besten Voraussetzungen für das Entstehen dieses Problems.»

Kunden der Honda CRF450R sollten wissen, dass die Serienmodelle ein anderes System verwenden. Die Showa-Dämpfer allerdings, die HRC in der WM einsetzt, sind auch so konzipiert, wie der KYB-Dämpfer. Diese haben anstandslos funktioniert.»

«Wir entschuldigen uns bei Cole Seely und bei den Fans für die technische Schwierigkeiten, die einen entscheidenden Einfluss auf die Ergebnisse der Amerikaner in England hatten.»

Wie wir heute wissen, war das technische Problem an Seelys Honda in Matterley Basin nicht die einzige Sorge der Amerikaner.

Für das schwache Abschneiden von Thomas Covington (P17 und P22) gibt es nämlich inzwischen auch eine Erklärung: Schon am Samstag hatte er sich das Kreuzband gerissen. «Ich hatte starke Schmerzen, aber ich wollte auf keinen Fall aufgeben», erklärte Covington. «Am Montag erhielt ich den ernüchternden Befund, dass das Kreuzband gerissen ist. Ich werde mich noch in dieser Woche operieren lassen.»