Calvin Vlaanderen mit blutendem Auge ins Spital

Die Mannschaft aus den Niederlanden schaffte es trotz des Totalausfalls ihres MX2-Starters Calvin Vlaanderen (Honda) dank der überragenden Leistungen von Glenn Coldenhoff (Siege in allen Rennen) und Jeffrey Herlings (Ränge 1 und 2) aufs Podium von RedBud, was unter normalen Umständen völlig unmöglich ist.

Vlaanderen fiel im ersten Rennen nach Motorschaden aus, aber er wurde noch auf Platz 36 gewertet. Damit hatten sich die Holländer bereits 36 Punkte eingehandelt.

Vlaanderen hatte dazu noch Sichtprobleme im Schlamm, musste seine Brille wegwerfen und bekam prompt einen Stein ins Auge geschleudert. Als er ins Fahrerlager zurückkam, blutete sein rechtes Auge heftig. Er musste das Medici Center aufsuchen wo ihm die Ärzte sofort ein Fahrverbot erteilten, was für das niederländische Team schon nach dem ersten Rennen katastrophale Folgen hatte. Vlaanderen drohte der Verlust des Augenlichts. Er wurde noch am Sonntag in ein Krankenhaus in St. Joseph eingeliefert. Auf dem Podium konnten nur Coldenhoff und Herlings ihren Erfolg feiern. Zwischenzeitlich sickert durch, dass die Augenverletzung hoffentlich keine schwerwiegenden Folgen für das Sehvermögen haben wird, aber eine endgültige Diagnose steht noch aus.

Wie konnten es die Niederländer trotz des Totalausfalls von Vlaanderen dennoch aufs Podium schaffen? Coldenhoff und Herlings sammelten in ihren Rennen nur die Minimalpunktzahl von 5 Punkten - was allein schon eine sensationelle Leistung ist. Das niederländische Team hatte somit am Ende des Tages 5 zählbare Ergebnisse. Der Ausfall von Vlaanderen im zweiten Rennen wurde als Streichresultat gewertet. Sie schafften es tatsächlich noch mit 41 Zählern (36+2+1+1+1) aufs Podium, nur 4 Punkte hinter Italien auf Rang 2 und lediglich 6 Punkte hinter der siegreichen französischen Mannschaft.

Die Niederländer waren damit die alles überragende Mannschaft in RedBud. Alle 3 Rennen haben die Niederländer am Ende des Tages gewonnen und damit auch souverän die Einzelwertungen der MXGP- und OPEN-Klasse klar für sich entschieden, was für Coldenhoff und Herlings zweifellos eine Genugtuung war.