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Cooper Webb: «Eine ganze Nation steht hinter uns»

Von Thoralf Abgarjan
Cooper Webb will in beiden Klassen gegen die WM-Piloten antreten

Cooper Webb will in beiden Klassen gegen die WM-Piloten antreten

Für US-Kapitän Cooper Webb ist klar: Das MXoN ist eine Frage von Prestige und Ehre. In Charlotte wird er sich mit Jeffrey Herlings messen und in Glen Helen mit Tim Gajser, um in Maggiora optimal vorbereitet zu sein.

Die Lucas Oil Pro Motocross Championship hat Cooper Webb (Yamaha) in diesem Jahr vorzeitig gewinnen können.

Beim MXoN tritt er als Kapitän der amerikanischen Nationalmannschaft an. Und der neue US-Champion geht die Sache mit der notwendigen Ernsthaftigkeit und Professionalität an: «Ich bin für die Open-Klasse nominiert worden. Zuerst wollte ich in der MX2 antreten, weil ich mich in dieser Klasse sehr konkurrenzfähig fühle. Aber das MXoN ist nun einmal ein Mannschaftswettbewerb. Und es geht bei diesem Rennen wirklich ums Ganze», erklärte der Yamaha-Pilot gegenüber MXoN-Promoter Youthstream.

«Als mich Roger De Coster wegen des MXoN anrief und mich nach meiner Position im Team fragte, sagte ich sofort, dass ich der Mannschaftskapitän sein will und in der MX1-Klasse antreten möchte. Ich denke, ich habe mir diese Position verdient. Ich habe vom letzten Jahr noch Rechnungen offen und bin jetzt bereit, gegen die Besten der Besten in der Welt anzutreten.»

Beim vorletzten WM-Lauf des Jahres auf dem Charlotte Motor Speedway wird Webb einen MX2-WM-Lauf bestreiten. Auch beim Saisonfinale in Glen Helen will er teilnehmen, dann allerdings in der MXGP-Klasse.

«Charlotte wird ein Heimspiel für mich und zugleich mein letztes 250er Rennen. In Glen Helen werde ich die 450er bewegen, um mich optimal auf das Nationencross vorzubereiten.»

Eine clevere Strategie: So kann Webb alle seine MXoN-Gegner im Detail studieren: Jeffrey Herlings (KTM) und Jeremy Seewer (Suzuki) in der MX2, sowie Tim Gajser (Honda), Romain Febvre (Yamaha) und Antonio Cairoli (KTM) in der MXGP.

«Das Motocross der Nationen ist einfach ein Traum von einem Rennen», schwärmt der US-Champion. «Schon als Kind wollte ich dorthin, um mein Land zu vertreten. Eine ganze Nation steht hinter dir als Fahrer und drückt die Daumen. Für mich ist die Teilnahme am MXoN eine Frage der Ehre.»

Aber wie konkurrenzfähig sind die Amerikaner in diesem Jahr? Eli Tomac (Kawasaki) hat sich entschuldigt, Ryan Dungey (KTM) ist nach seiner langen Verletzungspause ebenfalls nicht dabei.

Webb zeigt sich dennoch selbstbewusst: «Ich gehe nicht dorthin, um von den Europäern gebügelt zu werden. Ich trete an, um zu zeigen, dass wir die beste Motocross-Nation der Welt sind.»

Auch auf die spezielle Atmosphäre beim MXoN freut sich Webb besonders: «Die europäischen Fans sind etwas ganz Anderes. Man hört sie als Fahrer in jeder Kurve. Aber es lastet natürlich auch ein großer Erwartungsdruck auf uns und auf dem ganzen Land. Jeder, der sich in den USA für Motocross interessiert, schaut sehr genau hin, was wir dort tun. Alle erwarten von uns Siege. Es wird deshalb auch ein sehr schweres Rennen werden, vielleicht eines der schwersten überhaupt. Aber deshalb mögen wir es ja auch, denn es gibt keinen anderen Weg: Wir müssen abliefern.»

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