Arnaud Tonus (Kawasaki): WM-Deal in Sicht?

Der 25-jährige Schweizer Arnaud Tonus ist in Maggiora nicht nur zum Gasgeben, sondern auch angereist, um eventuell ein Team für 2017 zu finden.

«Mein Vertrag mit dem Kawasaki-Team von Mitch Payton läuft nach diesem Wochenende aus. Ich war noch auf der Warteliste, aber sie haben andere Fahrer und für mich ist kein Platz mehr. Aber ich habe einige Angebote, mein Agent ist hier in Maggiora, vielleicht passiert an diesem Wochenende schon etwas. Unterschrieben wird wohl eher nicht, aber wir werden Gespräche führen.»

Vergangenes Jahr in Ernée musste Arnaud den großartigen fünften Platz der Schweizer vom TV in Amerika aus verfolgen. Laut eigener Aussage quälte ihn seitdem das schlechte Gewissen und so setzte Tonus alles daran, um dieses Jahr gemeinsam mit seinen Teamkameraden Valentin Guillod und Jeremy Seewer vielleicht Geschichte zu schreiben.

«Ich habe das Gefühl, es wird ein großartiges Wochenende. Viele Fans aus der Schweiz werden uns anfeuern. Man kann das Besondere an diesem Rennen fühlen, es wird unglaublich voll werden am Samstag und Sonntag. Jeder fährt hier für sein Land, nicht für sich selbst und das ist gerade für uns als Einzelsportler großartig, alles für das Team zu geben. Ich mag den Hardpack-Track in Maggiora, es ist für mich wie eine Heimkehr. Das letzte Mal bin ich hier wohl 2014 gefahren und ich meine, sie haben schon Einiges an der Strecke geändert. Ich finde sie super präpariert.»

Besonders freut sich Tonus auf die Zeit mit seinen beiden Landsleuten. «Mit Valentin hatte ich bisher mehr zu tun, wir sind im gleichen Alter und sprechen beide französisch. Aber auch mit Jeremy komme ich prima hin, ich würde sagen, wir sind alle befreundet. Wir sind außerdem Schweizer, wir machen uns keine Probleme, wir kommen immer miteinander aus. Die Teamsprache ist englisch, was ein wenig verrückt ist, weil wir auch französisch sprechen könnten. Aber Englisch macht vieles halt einfacher an so einem Wochenende.»

Nach dem MXoN plant Arnaud Tonus eine Auszeit, bevor sein Flieger zurück in die Staaten geht. «Ich bin schon seit einer Woche hier und möchte mich noch etwa drei Wochen hier bei der Familie erholen und in den Bergen wandern, ich war seit zwei Jahren nicht mehr daheim. Mein Rückflug nach Amerika geht am 18. Oktober und wir werden sehen, ob sich bis dahin vertragsmäßig etwas tut.»