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SidecarCross-WM Rudersberg: Helden von vorgestern

Von Axel Koenigsbeck
Treten in Originalbesetzung an: Martin Gölz, Hans-Rudolf Stettler, Andreas Fuhrer, Adrian Käser (v.l.) in Betekom/B 1993

Treten in Originalbesetzung an: Martin Gölz, Hans-Rudolf Stettler, Andreas Fuhrer, Adrian Käser (v.l.) in Betekom/B 1993

Für das Rahmenprogramm zum Finale der SidecarCross-WM 2022 haben sich die Rudersberger etwas Besonderes einfallen lassen: Race of Champions. Zahlreiche Fahrer und Beifahrer vergangener Zeiten haben sich angekündigt.

Für manchen Gespanncross-Fan dürfte am kommenden Wochenende das Wiedersehen mit vielen Stars von früher noch bedeutender als der Kampf um die WM-Krone sein. Hier liegt Titelverteidiger Etienne Bax mit Ondrej Cermak im Boot (NL/CZ) nur noch fünf Punkte hinter Kert Varik/Lari Kunnas (EST/FIN).

Wenn Bax seinen fünften Titel gewinnt, zieht er mit dem Schweizer Robert Grogg (FIM-Cup 1972, 1974, EM 1976-78) gleich und die Tschechen dürfen ihren ersten MX-Weltmeister überhaupt feiern. Kann sich dagegen das Duo aus Estland und Finnland behaupten, werden bei den Fans dieser beiden Länder die Sektkorken für die ersten Goldmedaillen im Motocross knallen.

Erfolgreichstes Team im Starterfeld des ‹Race of Champions› ist Andreas Fuhrer/Adrian Käser aus der Schweiz mit vier Weltmeisterschaftsgewinnen von 1993 bis 1996 – so viele wie bisher Bax sowie Hans Bächtold/Fritz Fuss. Mit Jan Hendrickx (2016) hat sich ein weiterer Champion angekündigt. Weiterhin Siegfried Müller – als erster Beifahrer 1980 gemeinsam mit Reinhard Böhler Weltmeister und am kommenden Wochenende mit Bruno Schneider, dem österreichischen Vize-Europameister von 1974 und 1976 sowie WM-Dritten von 1980, unterwegs.

In der Gruppe der Vize-Champions sind die Deutschen besonders stark vertreten: Martin Gölz mit Beifahrer Hans-Rudolf Stettler (D/CH, 1993 und 1996, WM-3. 1995), Klaus Weinmann mit Raphael Markert als Ersatz für den verletzten Bruder Thomas, Alois Wenninger/Henry van der Wiel (D/NL, 1997) und Marco Happich (2004 mit Thomas Weinmann), der mit Meinrad Schelbert antritt. Und nicht zu vergessen Hans-Georg Peppinghaus (1977 EM-2. mit Böhler).

Der 78-Jährige steht neben dem 83-jährigen Herbert Simon in einem Hedlund-Gespann, wie es die damals ersten Deutschen Meister 1974 einsetzten. Die beiden Senioren sind die ältesten Teilnehmer, die Startnummer 161 resultiert aus der Summe der Lebensjahre. Respekt! Mit dem Evgeny Sherbinin (RUS) hat sich zudem der Vizeweltmeister von 2006 angekündigt, als Passagier fungiert statt Sergei Sosnovskikh der Niederländer Kenny van Gaalen.

Mit Rijn van Gastel/Eric Hurkmans (NL, 1987) und Andreas Lenherr (sr.)/Reinhard Weber (CH/D, 1992) sind zudem zwei WM-Dritte in Original-Besetzung mit von der Partie. Dazu kommen weitere nationale Meister und hochkarätige Akteure von damals. Insgesamt stehen 29 Gespanne auf der Starterliste. Am Samstag finden um 8.55 h und 18.10 h Freie Trainings statt. Am Sonntag gibt es um 9.35 h ein weiteres Training und um 14.55 h das „Race“ über zehn Minuten plus eine Runde. Da bleibt zu hoffen, dass das Wetter an beiden Tagen mitspielt. Info: msc-wieslauftal.de


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