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SidecarCross: Gebrüder Büeler wie Pech und Schwefel

Von Ernst Betschart und Axel Koenigsbeck
Seit nunmehr 34 Jahren starten die Schweizer Brüder Markus und Armin Büeler gemeinsam bei Seitenwagencross-Rennen. Im Gespannsport dürfte das einmalig sein.

1989. Elisabeth Kopp wird in der Schweiz als Bundesrätin abgewählt, in Deutschland fällt die Mauer und die Karriere von Pop-Star Madonna beginnt. Derweil starten die Brüder Büeler bei ihren ersten Gespanncross-Rennen. Seither sind der heute 59-jährige Markus als Fahrer und sein 54 Jahre junger Bruder Armin im links montierten Beiwagen nicht mehr aus der Szene wegzudenken. Als Markenzeichen gelten schon lange die Startnummer 23 und der weißblaue Dress.

Als die Büelers ihre Karriere begannen, gab es in der Schweiz noch die beiden Klassen Nationale und Internationale. Auf Anhieb fuhren die Oberarther (Kanton Schwyz) in der nationalen Kategorie vorn mit, bis sie 1993 den Vizetitel und zudem den dritten Rang in der Trophée Franco-Suisse errangen. Dieser Erfolg motivierte Markus und Armin, sich auf internationaler Ebene zu engagieren. 1996 und 1997 trat das Brüderpaar zu diesem Zweck mit ungarischer Lizenz an. Warum dies? In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre gehörte die Schweiz im Seitenwagen-MX noch zu den führenden Nationen in der Weltmeisterschaft. Da die Zahl der Starter für jede Föderation limitiert war, konnten nicht alle eidgenössischen Teams mit WM-Ambitionen von der FMS entsendet werden.

Bei ihren beiden GP-Starts in Erbach/D und in Odenheim/D qualifizierten sich Markus und Armin zwar, verpassten dann aber wegen technischer Defekte die Punkteränge. Immerhin erkämpften sie in der heimischen FMS-Inter-Klasse gegen starke Konkurrenz den siebten Platz. Danach musste das Brüderpaar den Aufwand für den Motorsport aus beruflichen Gründen reduzieren und fuhr fortan nationale sowie internationale Veteranenrennen. Dabei setzte es ein Wasp-Gespann mit einem von Den Biggelaar getunten Yamaha-Twin ein.

Markus, von Beruf selbstständiger Treuhänder, sowie Informatiker Armin, zeigen auch nach drei Jahrzehnten keine Ermüdungserscheinungen. So fuhren sie noch 2018 in der Schweizer Meisterschaft auf den achten Platz.

Auf die Frage, ob Seitenwagen-Motocross nicht zu anstrengend für zwei Schreibtischtäter sei, meinten beide übereinstimmend: «Motocross ist heute für uns pures Hobby und Erholung zugleich!»

Und wer denkt, dass die Büelers zu alt für diesen Sport sind, täuscht sich gewaltig. Anfang des Jahres kauften die Senioren eine neue WSP-Husqvarna. Mit diesem Gespann bestritten sie ihre 34. Saison und waren immer noch schnell genug, um auf den neunten Rang der Schweizer Meisterschaft zu fahren. Allemal Motivation, um im kommenden Jahr erneut an den Start zu gehen.

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