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Jimmie Johnson antwortet «Hassern» mit Ironie

Von Lewis Franck
Jimmie Johnson ist es egal, was die Leute über ihn denken

Jimmie Johnson ist es egal, was die Leute über ihn denken

Wie schwer ist es, ein fünfmaliger NASCAR Sprint-Cup-Champion zu sein? Nur Jimmie Johnson weiß das.

Der 37-jährige Kalifornier scheint ebenso viele Anti-Fans wie echte Fans zu haben. Oder seine «Hasser» johlen einfach lauter als die anderen jubeln.

Nach seinem Sieg in Martinsville letzte Woche hatte er die Gelegenheit, ihre Kommentare zu lesen. Hier ein Auszug eines Interviews mit dem SpeedTV-Reporter Bob Dillner, in dem Johnson erklärt, wie und warum er geantwortet hat.

Du hast nach dem Rennen einige dieser «Hasser» angesprochen. Du sagtest, «Ihr Hasser habt recht. Ich bin ein schlechter Teamkollege. Ich habe ein getürktes Auto. Ich hatte Glück und das Rennen war geschoben. Man muss Twitter- und NASCAR-Fans einfach lieben.» Ich war überrascht, denn das ist nicht der Jimmie, den ich auf Twitter kenne. Was hat Dich dazu veranlasst?
Nun, all das, was ich im Laufe des Tages gelesen habe. Über einiges habe ich herzlich gelacht und habe es dann eine Weile ignoriert. Dann dachte ich aber, es wäre lustig, mitzumachen bei dem, was auf Twitter stand, dass ich nicht gut genug sei, da acht Mal aus eigener Kraft zu gewinnen. Es ist unmöglich, dass ein gutes Team und ein guter Fahrer das Rennen gewinnen können, das Auto musste getürkt sein. Ich bin ein schlechter Teamkollege und all das. Ich dachte mir, was soll's, ich spiele einfach mit und jetzt geht es los.

Junior Nation (Dale Jr. Fans). Man weiß nie, was sie auf Twitter fabrizieren. Sie dachten offenbar, Du hättest (Dale Earnhardt) Jr. reinlassen sollen. Wie war die Situation?
Rückblickend wäre es sicher leicht gewesen es zu tun. Die Gelbphase startete auf halbem Weg auf der Gegengerade. Ich habe Angst, dass ich stehen bleiben würde. Ich höre, dass ein Auto in der Mauer hängt – keine Nummer. Dann fährt ein Auto von der Mauer weg und blockiert die Strecke. Ich fahre weiter. Ich sehe, dass es die Nr. 88 ist. Das Auto ist kaputt, die Reifen sind platt und er fährt zurück. Okay, danke. Ich fahre weiter und denke nicht weiter darüber nach. D.W. (Darrell Waltrip) war so nett, es auch im Fernsehen zu sagen und dann stehe ich am Ende des Rennens da mit einem Briefkasten voller Hass-Mails. Die Leute sehen immer, was sie sehen wollen. Später kontaktierten mich (Crew Chief) Steve Letarte und Dale Jr., da sie gehört hatten, dass es einigen Trubel darum gab und sagten so etwas wie, ‹Alter, du hast nichts falsch gemacht.› Wenn die beiden glücklich sind, dann bin ich auch zufrieden.

Es gibt einige Leute, die Dich nicht kennen und sagen, Jimmie Johnson ist nichts Besonderes. Jimmie Johnson ist langweilig. Denkst Du, dass Deine ruhige, gelassene und beherrschte Art falsch interpretiert wird?
Könnte sein, aber ich meine, es gab eine Zeit, zu der es mir wichtig war, was die Leute dachten. Ich machte mir darüber Gedanken. Ich kann so aber nicht leben. Die Menschen, die mich kennen, wissen, wer und wie ich bin. Das ist alles, was für mich wirklich zählt. Wenn ich versuche, es allen recht zu machen, nicht mein eigenes Leben lebe, dann wäre ich ein Narr. Es gibt wirklich wichtigere Dinge, um die man sich Gedanken machen muss, als ob Leute denken, ich sei Durchschnitt.

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