Jeff Gordon zurück in der Siegerstraße

Wird aus dem Meisterschaftszweikampf doch noch ein Dreikampf? Wenn es nach Jeff Gordon geht, gerne. Der Hendrick-Fahrer gewann sein erstes Saisonrennen auf dem Martinsville Speedway. Er überstand insgesamt 17 Gelbphasen, führte 78 der 500 Rennrunden an und besiegte am Ende Matt Kenseth. 20 Runden vor Schluss kam der entscheidende Angriff. Gordon schaffte es ohne den sonst gerne benutzten «Bump & Run» auf der Innenseite an Kenseth vorbei und fuhr dem Gibbs-Piloten davon.

Einzig die Überrundung einiger Fahrer in den letzten 2 Runden brachte noch einmal Spannung. Kyle Busch verlor in dieser Phase etliche Plätze und rutschte aus den Top 10 heraus bis auf Rang 15. Er wurde von etlichen Fahrern überholt und stand auch kurz davor, von Jeff Gordon überrundet zu werden. Doch der kam nicht mehr vorbei, da Martin Truex jr. und Danica Patrick mit Busch noch im direkten Duell waren. Gordon behielt den Überblick und riskierte keinen Unfall mehr.

Dabei hätte ein Solcher durchaus ins Rennen gepasst. Insgesamt gab es 17 Gelbphasen, die sich über 111 Runden erstreckten. Die längste Phase unter Grün sahen die Zuschauer am Rennende. Von Runde 424 bis 500 kam das Rennen ohne Zwischenfälle aus. Zuvor wurde beinahe jeder Fahrer auf irgendeine Art und Weise in Unfälle verwickelt. Selbst Gordon kam nicht ohne kleinere Blechschäden davon. Ein typisches Short-Track-Rennen also.

Von den Chase-Fahrern traf es Ryan Newman und Kasey Kahne am schlimmsten. Newman wurde von Kevin Harvick abgeräumt und nur 38. Harvick entschuldigte sich nach dem Rennen für den Fehler. Platz 3 hinter Jeff Gordon und Matt Kenseth ging an Clint Bowyer. Brad Keselowski wurde Vierter. Jimmie Johnson kam nach 125 Führungsrunden auf Position 5 ins Ziel. Er verlor die Tabellenführung somit an Matt Kenseth. Die beiden liegen allerdings bei noch 3 ausstehenden Rennen punktgleich an der Spitze, wobei Kenseth 2 Siege mehr auf dem Konto hat.

Jeff Gordon ist nach dem Rennen in Martinsville noch 27 Punkte hinter den beiden. Kevin Harvick folgt dicht dahinter mit 28 Zählern Rückstand.

Für Gordon war es bereits der achte Sieg in Martinsville. «Ich dachte einige Male, wir hätten es bereits aus der Hand gegeben», so der vierfache Meister. Unterschiedliche Boxenstrategien sorgten immer wieder für große Verschiebungen innerhalb des Feldes. Doch eine Gelbphase um Runde 370 brachte dann alle Top-Piloten wieder ins gleiche Boxenstoppfenster. Gordon war zu diesem Zeitpunkt in der Spitzengruppe und blieb dort bis zum Ende.