Formel 1: FIA spricht Urteil

Race Rent Austria mit drei Autos im Rebenland

Von Toni Hoffmann
Race Rent Austria ist bei der Rebenland-Rallye, dem zweiten Lauf zur Österreichischen Rallye-Meisterschaft, am Wochenende mit drei Teams im Einsatz.

Race Rent Austria wird beim zweiten Saisonauftakt der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft (ORM) drei Wettbewerbsfahrzeuge zum Einsatz bringen. Beim Saisonauftakt, dem Comeback der Jännnerrallye am Beginn des Jahres stand das 2007 von Wolfgang Schmollngruber als Tuning Schmiede gegründete Rallyeteam im gleißenden Rampenlicht: Österreichs Zukunftshoffnung und derzeitiger Junior ERC-Werkspilot Simon Wagner, der einst den Wechsel vom Rennkart ins Rallyeauto mit Race Rent Austria vollzog und schon damals bei seiner Heimrallye auf sich aufmerksam machen konnte, hätte mit dem uralten Race Rent Austria Mazda 323 GTR beinahe einen Sensationssieg errungen, wäre auf dem Weg zum Parc Ferme nicht das Getriebe kollabiert.

Bei der Rebenland-Rallye wird Race Rent Austria mit drei Teams vertreten sein: Christoph Wögerer und Simon Schmidinger im Ford Fiesta ST150 (Startnummer 53), Martin Attwenger und Angelika Letz im Honda Civic Type R sowie Michael Röck und Patrick Forstner im Ford Fiesta ST 1.6 EcoBoost. Zudem betreut das im oberösterreichischen Kemaaten bei der Ybbs beheimatete Team einen Audi S2, der von Stefan Lampl als Vorausauto pilotiert wird. In der Race Rent Austria Hospitality ist zudem auch wiederGünther Knobloch vertreten, der wie viele andere das Catering des Teams schätzt.

Für Christoph Wögerer wird im Rebenland vieles neu sein: Die erste Rallye mit dem neuen Getriebe - und obwohl er in Leutschach schon mehrmals am Start war und er auch bei der ersten Rebenland-Rallye im Jahr 2009 als Aktiver dabei war, steht Wögerer vor seiner Rebenland-Premiere - als Wettbewerbspilot. Vor seiner 2012 gestarteten Pilotenkarriere nämlich saß Wögerer las aus dem «Gebetsbuch» vor. Bei der ersten Rebenland-Rallye fuhr er mit Daniel Zieser als Vorausauto mit und wechselte für ein paar Prüfungen ans Steuer. Auch im Vorjahr war Wögerer als Pilot eines Vorausautos im aktiven Feld vertreten

Völliges Neuland wird er bei seiner Rebenland-Premiere demnach nicht vorfinden: «Das ist richtig, denn ich weiß zumindest, was mich erwartet. So komme ich mit gemischten Gefühlen nach Leutschach. Denn so schön die Rebenland-Rallye mit ihrem legendären Umfeld im Weinanbaugebiet auch ist,sie hat eben auch ihre Schattenseiten. In den Kurven wird extrem viel gecuttet und es gibt sehr viel Rollsplit. Als Beifahrer habe ich das natürlich wahrgenommen, doch erst als Fahrer habe ich registriert, dass diese andauernde Gefahr, von der Strecke zu rutschen durchaus Hardcore für die menschliche Psyche sein kann.»

Zwar sind die Fiesta von Wögerer/Schmidinger und Michael Röck/Patrick Forstner grundverschieden: Ersterer verfügt über einen Zweiliter-Saugmotor und damit über Kraft und infernalischen Sound, zweiterer ist ein 1,6 Liter-Turbomotor und nach dem seriennahen M1-Reglement aufgebaut. Doch genau darum schätzt Wolfgang Schmollngruber: «Die beiden werden nicht allzu weit auseinander liegen - der eine hat mehr Technik, der andere mehr Leistung zur Verfügung.»

Pilotiert wird der M1-Fiesta vom Ford Racing Rookie 2016, dem 21-jährigen Michael Röck, der im Vorjahr in seiner allerersten Rallyesaison auf den großen Erfahrungsschatz Schmollngrubers setzte und den gewonnenen Ford Fiesta ST1.6 EcoBoost von Race Rent Austria einsetzen ließ. Mit dem seriennahen Fahrzeug konnte Röck seine Debütsaison im Österreichischen Rallye Cup (ORC) auf dem zweiten Gesamtrang abschließen, bei der Lavanttal-Rallye, seiner zweiten Rallye überhaupt, feierte der Youngster gleich einmal den Klassensieg.

An der Seite von Michael Röck wird Patrick Forstner Platz nehmen, der zuletzt bei Daniel Wollinger tätig war und damit echtes Top-Level einbringt. Denn genau das, eine Steigerung seiner Performance, ist das Ziel des Michael Röck. Bei der Rebenland-Rallye wird Röck an jenen Ort zurückkehren, an dem er im Vorjahr seine erste Rallye fuhr.

Martin Attwenger setzt seit dem Vorjahr auf einen von ihm selbst aufgebauten Honda Civic Type R, den er von Race Rent Austria einsetzen und betreuen lässt. An seiner Seite liest mit Angelika Letz wieder seine Lebengefährtin aus dem «Gebetsbuch».

Die drei Race Rent Austria-Teams scharren bereits in den Startlöchern und studieren weiter emsig Wetterprognosen und Temperaturwerte. Teamchef Wolfgang Schmollngruber erklärt: «Einige der Rebenland-Prüfungen befinden sich in hohen Lagen - da wurden zuletzt noch große Mengen Schnee gesichtet. Wie auch immer: Wir sind bereit für die Rebenland-Rallye.»

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