Formel 1: FIA spricht Urteil

Rallyeteam Kößler kehrt auf die Rallye-Bühne zurück

Von Toni Hoffmann
Der Subrau von Manuel Kößler

Der Subrau von Manuel Kößler

Das Comeback: Nach einjähriger Pause greift das Rallyeteam Kößler um Manuel Kößler und Marcus Poschner wieder an, Schauplatz ist die Rebenland Rallye am Wochenende.

In einem komplett neu aufgebauten Subaru Impreza R4 nehmen die Deutschen an ausgewählten Läufen zum Mitropa Rallye Cup teil. Den Auftakt bildet die am kommenden Wochenende stattfindende Rebenland Rallye (16.-17. März) in Österreich.

528 Tage bzw. ein Jahr, fünf Monate und zwölf Tage, so lange hat Manuel Kößler, 2014 noch Meister im Mitropa Rallye Cup (MRC), keine Rallye mehr im Wettbewerb bestritten. Bei der Rebenland Rallye in der Steiermark endet diese Pause. Der 29-jährige Füssener greift beim Auftakt zum diesjährigen Mitropa Cup ins Lenkrad eines Subaru Impreza. Der von SG Sport neu aufgebauten Turbo-Allradler entspricht dem aktuellsten R4-Stand und ist in schwarz-gelber «Kriegsbemalung» lackiert, genau wie Kößlers Meisterauto von 2014.

Trotz der technischen und optischen Verwandtschaft zum Meisterauto geht es Kößler, der sich erneut von Copilot Marcus Poschner das Gebetbuch vorlesen lässt, dieses Jahr nicht um Ergebnisse. «Wir wollen in erster Linie Spaß haben und schöne Rallyes fahren. Aber natürlich wollen wir auch zeigen, dass wir das Fahren nicht verlernt haben», erklärt der Füssener, der sich als Nullwagen-Pilot bei der Rallye Öhringen auf das Comeback vorbereitet hat. «Der Einsatz in Öhringen war Gold wert. Am Subaru gab es absolut nichts zu bemängeln, eine undichte Dachhutze war schon unser größtes ‚Problem‘. Aber ich musste mich erstmal wieder an alles gewöhnen. Wo sind alle Knöpfe? Wie verhält sich das Auto? All das kommt erst mit der Zeit wieder.»

Auch Marcus Poschner warnt vor zu großer Erwartungshaltung: «Manuel muss erst einmal wieder Vertrauen in das Auto und Vertrauen in den Aufschrieb fassen. Das wurde schon in Öhringen mit jedem Kilometer besser», beschreibt der 44-Jährige, der im Rebenland direkt mit einem Härtetest rechnet. «In den Bergen liegen noch Schnee und Eis auf den Straßen und für Samstag ist weiterer Schneefall angekündigt. Das wird eine ganz schwierige Geschichte.»

Die R4-Kategorie ist vor allem aus deutscher Sicht stark besetzt. Hier treten neben Kößler/Poschner auch Vater und Sohn Gaßner (beide Mitsubishi Lancer Evo) an. Sie wollen den vermeintlich stärkeren R5-Autos auf den 169 WP-Kilometern (verteilt auf 16 Prüfungen) der Rebenland Rallye ein Schnippchen schlagen.

Manuel Kößler (29) begann seine Karriere im Kart und ist über Autoslaloms zum Rallyesport gekommen. 2009 wurde er Deutscher Meister in der Division 4, 2010 gewann er den Suzuki Rallye Cup in Österreich, 2014 feierte er den Sieg im Mitropa Rallye Cup. Nach einjähriger Pause kehrt der Füssener zur Saison 2018 auf die Rallyepisten zurück und pilotiert einen neu aufgebauten Subaru Impreza R4, jenes Modell, in dem er 2014 Meister wurde. Als Copilot fungiert wie schon 2016 der erfahrene Allgäuer Marcus Poschner (44).

Über den Mitropa Rallye Cup:

Der 1965 gegründete Mitropa Rally Cup (MRC) ist acht Jahre älter als die Rallye-Weltmeisterschaft und damit eine der langlebigsten Meisterschaften im Rallyesport. Die «Europameisterschaft für Privatfahrer» wird dieses Jahr zum 54. Mal ausgetragen. Seit 1965 haben viele namhafte Fahrer den Cup im Herzen Europas für sich entscheiden können, darunter Sandro Munari, Raffaele Pinto, Franz Wittmann und Armin Schwarz. Im Jahr 2018 bietet der MRC mit neun Rallyes in sechs Ländern (Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Slowenien und Ungarn) viel Abwechslung auf engstem Raum.

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