MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Simon Wagner zum zweiten Mal auf dem Rebenland-Thron

Von Toni Hoffmann
Der Staatsmeister wiederholte seinen Vorjahrssieg bei der Rebenland Rallye in Leutschach, einzig Hermann Neubauer konnte lange dagegenhalten, Günther Knobloch holte Platz vier.

Die 10. Rebenland Rallye der Geschichte entwickelte vom ersten Meter an jene Theatralik, die ihr vorhergesagt worden war. Was freilich keiner Wahrsage-Kunst geschuldet war, sondern eher dem Status quo im heimischen Rallyesport, der eben so aussieht, dass Staatsmeister Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2) und Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer, erstmals im Skoda Fabia, in einer eigenen Liga fahren. Was von deren Konkurrenten neidlos anerkannt wird. Letztendlich hatte Wagner im Ziel die um 23 Sekunden schnellere Zeit als der Zweitplatzierte Neubauer.

Als dritte Kraft im Land etablierte sich trotz starker Konkurrenz aus dem In- wie Ausland lange Zeit Günther Knobloch. Doch ein spektakulärer Highspeed-Dreher auf dem Rundkurs Eichberg kostete ihn drei Prüfungen vor Schluss den eigentlich verdienten Podestplatz. Diesen erbte daher der Ungar Kristof Klausz, dem aber zugutegehalten werden muss, dass er Knobloch nie in Ruhe ließ, immer wieder unter Druck zu setzen vermochte. Für Günther Knobloch blieb damit «nur» Platz vier, aber immerhin auch die Auszeichnung zum besten Steirer im Rebenland.

Das außerirdische Zweigespann an der Spitze lieferte beim zweiten Lauf zur Österreichischen Rallyemeisterschaft einmal mehr eine sehenswerte Zweitages-Show. Simon Wagner und Hermann Neubauer hetzten sich in Geschwindigkeiten, welche der Rest des Feldes genauso wie die unfassbar vielen Fans entlang der Strecken nur staunend beklatschen konnten. Oft passte nicht einmal das sprichwörtliche Blatt Papier zwischen die beiden Kontrahenten, lagen sie fast auf die Zehntelsekunde gleichauf. So trennten sie auf SP 7 nach 11,78 Kilometer nur 0,6 Sekunden, auf SP 10 nach 2,99 Kilometern nur 0,3 Sekunden oder auf SP 13 nach 20,72 Kilometern nur 0,9 Sekunden! Erst gegen Ende der Rallye schien Neubauer ein heiles Auto wichtiger als as Risiko.

Sieger Simon Wagner: «Das war wieder eine super Veranstaltung hier mit unglaublich vielen Fans und tollen Strecken. Ich bin sehr stolz darauf, hier zum zweiten Mal in Serie gewonnen zu haben und freue mich auch für meinen Copiloten Gerald Winter, der hier zum ersten Mal einen Sieg feiern konnte. Es war auch unser erster Sieg mit dem neuen Skoda Fabia RS Rally2 in Österreich. Dass es am Ende doch noch deutlich geworden ist, ist auch das Resultat sehr guter Tests, die wir absolviert haben.»

Zweiter Hermann Neubauer: «Ich bin auch mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Es war ein geiles Wochenende hier. Gratulation an Simon, er fährt einen super Speed. Ich war vielleicht ein wenig zu vorsichtig unterwegs. Aber für die Fans war’s sicher eine tolle Show. Und das soll Rallye ja sein.»

 

Endstand nach der 16 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

S. Wagner/Winter(A), Skoda

1:40:44,0

2

Neubauer/Mayrhofer (A), Skoda

+ 23,0

3

Klausz/Tomas (H), Skoda

+ 2:41,5

4

Knobloch/Rausch (A), Skoda

+ 3:14,4

5

Baumschlager/Heigl (A), Skoda

+ 4:17,5

6

Dinkel/Winklhofer (D), Ford

+ 4:26,3

7

Von Thurn und Taxis/Hain (D), Skoda

+ 5:31,0

8

Rosenberger/Schwarz (A), VW

+ 6:16,1

9

Laszlo/Berendi (H), Skoda

+ 6:48,4

10

Hadik/Kertesz (H), Ford

+ 7:55,2

 

ORM: 1. Simon Wagner 51 Punkte, 2. Hermann Neubauer 38, Adrien Fourmaux 27, 4. Raimund Baumschlager 21.

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