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Rallye W4: Die Überflieger im Visier der Verfolger

Von Toni Hoffmann
Der Sieg führt auch im Waldviertel über Simon Wagner und Hermann Neubauer, sechs Läufe umfasst die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) 2023.

Vier davon sind reine Asphalt-Rallyes, eine sollte auf Schnee stattfinden, wurde aber heuer aufgrund der fehlenden weißen Pracht ebenfalls nur zur Asphalt-Show, und eine Rallye kann mit dem offiziellen Wunsch-Terrain jedes Rallye-Piloten mit Drift-Avancen und dadurch auch jedes zuschauenden Fans aufwarten, Schotter. Kein Wunder also, dass unter den Teilnehmern bei der LKW FRIENDS on the Road Rallye W4 powered by MeinBezirk.at die Vorfreude auf den losen Untergrund unglaublich groß ist.

ORM

Man muss kein Prophet sein, um anhand der Nennliste vorherzusagen, dass der Sieg bei der aktuellen Rallye W4 wohl über Staatsmeister Simon Wagner oder Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer führen wird. Die beiden Skoda-Piloten sind einfach das momentane Maß aller Dinge im heimischen Rallyesport. Und wissen das auch genauso, wie das ihrer Konkurrenz neidlos zur Kenntnis nimmt.

Simon Wagner: «Ich freue mich in erster Linie auf die Schotter-Rallye und finde es schade, dass es davon nur eine einzige in Österreich gibt. Zum anderen finde ich es gut, dass die W4 nicht wie sonst das Finale ist, sondern einmal im Sommer stattfindet. Als erstes Auto im Wettbewerb hat man auf dem extremen Waldviertler Rollschotter zwar einen kleinen Nachteil, aber das muss ich so hinnehmen. Im Lavanttal war Hermann ja am Ende vor mir, von da her wird es diesmal wieder eine knappe Geschichte werden.»

Hermann Neubauer: «Die Freude auf die Rallye W4 ist sehr groß. Nach meinem Wechsel von Ford auf Skoda bin ich, wie man zuletzt bei meinem Sieg in Kärnten gesehen hat, schon sehr gut ins neue Auto hineingewachsen. Ich bin selber neugierig, wie das Duell mit Simon auf Schotter aussieht.»

Herausforderer der beiden anerkannten Überflieger sind aus rotweißroter Sicht in erster Linie Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager im Skoda Fabia RS Rally2 sowie der ehemalige Champion Kris Rosenberger im VW Polo GTI Rally2.

Raimund Baumschlager: «Grundsätzlich freue ich mich richtig wieder einmal auf eine Schotter-Rallye, ist ja doch eine Zeit her, dass ich im Waldviertel gefahren bin. Noch dazu zu einer anderen Jahreszeit, was sicher aus dem Cockpit heraus eine andere Optik ergibt. Ich werde versuchen, mich wieder nach vorne zu orientieren, muss jedoch auf meinen Ingenieur Walter Illmer verzichten, weil wir von BRR zur gleichen Zeit auch noch zwei Autos in Sardinien im Einsatz haben. Deswegen werde ich wohl selber ein bisschen nachdenken bzw. Telefon-Engineering betreiben müssen.»

Kris Rosenberger: «Die einzige Erwartung ist, viel Spaß auf Schotter zu haben. Ich denke, dass wir uns diesmal mehr in Richtung Top five orientieren werden als bei anderen Rallyes. Ansonsten bin ich einfach sehr glücklich, wieder einmal in Österreich auf Schotter fahren zu können, noch dazu zu einer warmen Jahreszeit und nicht bei Schlechtwetter im Herbst.»

In der stärksten Klasse sind im Waldviertel auch Bernhard Stitz (Ford Fiesta Rally2), Alexander Strobl (Ford Fiesta Rally2 Evo II) und Wolfgang Scherleithner (Citroen DS3 Rally2) am Start. Aus dem ungarischen Nachbarland hat sich u. a. auch mit Blickpunkt internationaler Schottercup, zu dem die Rallye W4 auch zählt, Sasa Ollé und Tibor Toth (beide mit einem Skoda Fabia Rally2) angemeldet.

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