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Rebenland: Tolles Rallye-Kino mit jeder Menge Drama

Von Toni Hoffmann
3. Rebenland-Sieg für Simon Wagner

3. Rebenland-Sieg für Simon Wagner

Mit einer Meisterleistung holt sich Simon Wagner zum dritten Mal in Folge den Sieg bei der LKW Friends on the Road Rebenland Rallye, dem zweiten Lauf zur Österreichischen Staats-Rallye-Meisterschaft, und Führung.

In Erinnerung wird von der 11. Ausgabe der Rebenland Rallye wohl deren dramatischer Verlauf bleiben. Fing der erste Tag schon mit einem Knalleffekt an, indem der zweimalige Staatsmeister und Rebenland-Sieger Hermann Neubauer bereits nach einer Sonderprüfung mit gebrochener Lenkung draußen war, so überschlugen sich insbesondere am zweiten Tag die Ereignisse. Mit dem von Beginn an spektakulären Sekunden-Duell zwischen Simon Wagner und dessen Bruder Julian Wagner konnte zunächst zwar Jännerrallye-Sieger und Rebenland-Debütant Michael Lengauer halbwegs mithalten. Je länger die Rallye jedoch andauerte, desto deutlicher wurde die Wagner-Dominanz hoch zwei. Am Ende des ersten Tages standen zwischen Leader Simon und Verfolger Julian lediglich vier Sekunden.

Den entscheidenden Samstag startete Simon Wagner mit einer Blitzattacke. Von der Früh an konnte mit dem Tempo, das der Sieger der letzten beiden Rallyes in Leutschach vorgab, keiner mehr so wirklich mitgehen. Innerhalb von vier Prüfungen am Vormittag hatte der Spitzenreiter seinen Vorsprung auf Julian Wagner von vier auf zwanzig Sekunden ausgebaut. Michael Lengauer lag eine halbe Minute hinten, hatte aber seinen dritten Platz nach hinten auf Luca Waldherr relativ gut abgesichert. Noch standen allerdings die fünf gefürchteten Nachmittagsprüfungen und somit kilometermäßig fast noch die halbe Rallye auf dem Programm.

Nach dem Mittagsservice kam der Umsturz. Zuerst erwischte es Michael Lengauer auf dem Rundkurs in Eichberg. Dort touchierte er mit seinem Skoda Fabia Rally2 einen Siloballen derart heftig, dass dies das Hinterrad des Boliden nicht aushielt. Somit war Luca Waldherr neuer Dritter. Und noch während sich der Niederösterreicher noch darüber freute, war er plötzlich sogar Zweiter, weil da Julian Wagner mit seinem Skoda auf dem anschließenden Rundkurs Schloßberg schon auf dem Dach lag. Unberührt von alledem setzte Simon Wagner seine naturgemäß immer überlegenere Siegesfahrt fort.

Jubeln konnte letztendlich auch Altmeister Raimund Baumschlager, der sich schon mit einem Pokal in der «Altherren»-(Ü50)-Trophy abgefunden hatte und plötzlich als Dritter auf dem Stockerl stand.

Simon Wagner (Skoda Fabia Rally2): «Seit drei Jahren ungeschlagen im Rebenland. Darauf bin ich wirklich stolz. Dank einem tollen Team und einem tollen Beifahrer war hier erneut ein Sieg möglich, obwohl die Konkurrenz schon enorm schwierig war. Aber leider hat sich diese selbst aus dem Rennen genommen, was andererseits zeigt, wie hoch das Niveau in Österreich an der Spitze ist.»

Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2): «Ich war vor der Rallye ein bissel vorlaut, als ich vom Podium geredet habe. Umso glücklicher bin ich natürlich jetzt. Aber ich denke, es war nicht ganz unverdient, weil wir das ganze Wochenende über praktisch fehlerfrei unterwegs waren.»

Raimund Baumschlager (Skoda Fabia Rally2): «Ich bin mit meinem Copiloten Thomas Zeltner sehr, sehr happy über diesen dritten Platz. Wenngleich es mit den Ausfällen von Julian und Michael auch Wermutstropfen in unserem Team gibt, weil die beiden wirklich gut unterwegs waren. Aber da sieht man halt, dass sich die Burschen da vorne am absoluten Limit bewegen. Das will ich selber nicht mehr, umso mehr freue ich mich über das Podium. Das war das Maximum, was wir erreichen konnten.»

Die Klasse der zweirad-getriebenen Fahrzeuge gewann so wie im Vorjahr der Slowene Mark Skulj im Opel Corsa Rally4. Der beste Österreicher findet sich mit Raphael Dirnberger im Opel Corsa Rally4 auf Platz sieben. n der Achim Mörtl Junioren-Staatsmeisterschaft jubelte mit Lukas Dirnberger (Ford Fiesta ST) wieder der Sieger vom Auftakt in Frreistadt. Zweiter wurde wieder Marcel Neulinger (ebenfalls Ford Fiesta ST).

 

Endstand nach 16 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

S. Wagner/Winter A), Škoda

1:31:52.7

2

Waldherr/Meier (A), Citroën

+ 1:36,4

3

Baumschlager/Zeltner (A), Škoda

+ 3:05,0

4

Von Thurn und Taxis/Hain (D), Škoda

+ 4:48,2

5

Zeiringer/Letz (A), Ford

+ 5:31.1

6

Geipel/Becker (D), Škoda

+ 6:45,5

7

Gaßner/Thannhäuser (D), Mitsubishi

+ 12:48,1

8

Skulj/Kobal (CZ), Opel

+ 13:44,5

9

Lazsko/Heiland (H), Škoda

+ 14:10,2

10

Stockinger/Moser (A), Mazda

+ 14:25,1

ORM:
1. Simon Wagner 48, 2. Luca Waldherr 37, 3. Michael Lengauer 25, 4. Julian Wagner 15.

ORM-2WD:
1. Simon Seiberl 39, 2. Raphael Dirnberger 29, 3. Mark Skulj (SLO) 27.

ORM Junior:
1. Lukas Dirnberger 57, 2. Marcel Neulinger 41, 3. Nico Neulinger 36.

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