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Das Comeback der Schneerosen-Rallye

Von Toni Hoffmann
Roman Mühlberger

Roman Mühlberger

Anfang März kehrt ein klingender Name in die Veranstaltungskalender zurück: Die Austrian Rallye Challenge feiert ihren Saisonauftakt mit der neuen Schneerosen-Rallye.

Ein großer, ein klingender Name der österreichischen Motorsportwelt kehrt Anfang März zurück in die Veranstaltungskalender: Am 7. und 8. März steigt in Raabs an der Thaya und in Pfaffenschlag die erste Neuauflage der Schneerosen-Rallye. Das Comeback bildet den Auftakt zur Austrian Rallye Challenge (ARC), zur Austrian Rally Trophy (ART), zum Historic Rallye Pokal der OSK (HRP) und auch zur neu gegründeten Niederösterreich Rallye Trophy. Veranstaltet wird die Schneerosen-Rallye von der Austrian Rallye Challenge Association (ARCA) unter der Leitung von ARC-Mastermind Folkrad Payrich.

Möglich wurde die Rückkehr des geschichtsträchtigen Namens durch ein „Okay“ von Sepp Pointinger, seines Zeichens ein umtriebiger Rallyepilot und langjähriger Obmann des MSC Purkersdorf. Dieser Motorsportklub hat die Schneerosen-Rallye am Beginn der Siebzigerjahre ins Leben gerufen, schon damals unter der Ägide Pointingers. Der Niederösterreicher gibt zwei Gründe für das Einverständnis des «Schneerosen-Revivals» an: «Zum einen feiert der MSC Purkersdorf heuer sein 50-jähriges Bestehen - da ist es uns eine Freude, der ARCA den Namen Schneerosen-Rallye zu überlassen. Zum anderen ist ein Grund dafür auch, dass die neue Schneerosen-Rallye zu einem großen Teil auf den originalen Sonderprüfungen abgehalten wird, womit also nicht nur ein Name zurückkehrt.»  

Die Geschichte der Schneerosen-Rallye  

Zunächst wurde die Schneerosen-Rallye mit Start und Ziel in Purkersdorf abgehalten, doch 1978 übersiedelte man auf Anraten Sepp Pointingers in das Waldviertel, nach Waidhofen an der Thaya. Skurril liest sich aus heutiger Sicht der Dinge folgendes Detail: Weil Pointinger 1979 im Procar-Team von Dr. Helmut Marko als Mechaniker zu arbeiten hatte, musste die Schneerosen-Rallye in diesem Jahr kurzerhand pausieren. 1980 wiederum kam die Schneerosen-Rallye unerwartet zu ÖM-Ehren. Pointinger erzählt: «Nach der Absage der Wienerwald-Rallye fehlte ein ÖM-Lauf – wir haben uns den ZV Baden ins Boot geholt und veranstalteten zum ersten Mal einen Lauf zur Österreichischen Staatsmeisterschaft.»

Für die folgenden Jahre wurde Waidhofen zu einer Art «Mekka des heimischen Rallyesports», wie sich Pointinger mit einem Schmunzeln erinnert: «Kurze Zeit fuhren wir sogar zweigleisig und veranstalteten auch die Semperit-Rallye. Als das Ganze jedoch Dimensionen erreichte, die einem kleinen Klub wie dem MSC Purkersdorf finanziell nicht mehr zuzutrauen waren, übersiedelten wir mit der Schneerosen-Rallye nach Heidenreichstein-Litschau.»  

Pointinger fügt hinzu: «Auch hier wurden wir wieder Wegbereiter und gruben legendäre Sonderprüfungen wie den Langauer Forst wieder aus.» Die originale Schneerosen-Rallye gab es noch bis 1986 – doch dann war Schluss: «Zeit und Geld waren damals schon ein wichtiger Faktor – wir haben dann beschlossen, von einer weiteren Durchführung der Schneerosen-Rallye Abstand zu nehmen.»  

Die neue Schneerosen-Rallye  

Jetzt, 28 Jahre später, kehrt sie wieder zurück. Die Streckenverhandlungen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Die neue Schneerosen-Rallye wird mit zwei Serviceplätzen in Raabs, quasi das Basislager, und Pfaffenschlag abgehalten. Die Besichtigung findet am Freitag, den 7. März statt, die Rallye selbst steigt am Samstag, den 8. März. Je nach Laune des „Wettergotts“ könnte es sich um eine Asphalt-, mitunter aber auch um eine Schnee-Rallye handeln…  

Eröffnet wird jedenfalls mit der 9,76 Kilometer langen SP «Pfaffenschlag», es folgt die 11,83 Kilometer lange SP «Arnolz». Nach einem kleinen Service in Pfaffenschlag werden die beiden Prüfungen erneut absolviert. Das Mittagsservice wird wieder in Raabs abgehalten, am Nachmittag stehen die Prüfungen «Neu Riegers» (12,59 km) und «Modsiedl» (11,42 km) in zwei Durchgängen auf dem Programm. Insgesamt werden 91,2 Sonderprüfungskilometer zurückgelegt, die Gesamtdistanz beträgt 247,18 Kilometer.  

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