Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nick Tandy feiert ersten Supercup-Sieg

Von Annette Laqua
Sieger Tandy neben Rast und Huisman

Sieger Tandy neben Rast und Huisman

Bei seinem Heimrennen in Silverstone hat sich Nick Tandy seinen Traum vom ersten Sieg im Porsche-Mobil1-Supercup erfüllt. Der Supercup-Neuling gewann das sechste Saisonrennen.

«Was für ein Rennen», strahlte Tandy, der noch beim Carrera Cup am Norisring viel Pech hatte. «Zu Beginn war es hart, aber am Ende umso einfacher. Der Start war ganz schön eng, ich musste alles geben, um René hinter mir zu halten. Auch in den ersten zwei Runden hat er mächtig Druck gemacht. Danach ist es mir gelungen, mich immer weiter abzusetzen. In den letzten Runden konnte ich auf den Leinwänden sogar noch beobachten, dass sich mein Teamkollege Patrick noch den dritten Platz sicherte. Was für ein Tag für Konrad Motorsport.»

Die Vorentscheidung auf dem 5,898 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs fiel bereits beim Start. Nick Tandy nutzte den Vorteil seiner Pole Position und setzte sich im Kampf um die erste Kurve gegen den hart attackierenden René Rast durch. Mit Rundenbestzeiten am laufenden Band baute der Lokalmatador danach seine Führung immer weiter aus. René Rast konzentrierte sich im weiteren Rennverlauf darauf, die Angriffe des Österreichers Norbert Siedler abzuwehren. Barcelona-Sieger Siedler kam unterdessen nicht an seinem letztjährigen Teamkollegen vorbei und verlor in der vorletzten Runde auch noch seinen fast schon sicheren Podiumsplatz an den vierfachen Supercup-Gewinner Patrick Huisman.

«Bis auf den Start und die ersten Runden war das ein sehr ruhiges Rennen», fasste der zweitplatzierte Rast zusammen. «Natürlich habe ich am Start meine Chance gesucht, allerdings nicht mit der Brechstange. Danach habe ich versucht, Nick unter Druck zu setzen und zu einem Fehler zu verleiten. Diesen Gefallen hat er mir aber nicht getan. Ich wusste, dass er auf dieser Strecke sehr schnell sein würde, und dass er mit neuen Reifen fahren konnte, war natürlich auch ein Riesenvorteil. Trotzdem mache ich mir, was die nächsten Rennen angeht, keine Sorgen. Wir sind Zweiter geworden und haben gute Punkte mitgenommen. Das war das Maximum, was wir hier erreichen konnten.»

Die Überraschung des Rennens in der britischen Motorsport-Hochburg war Kuba Giermaziak. Zwei Tage nach seinem 20. Geburtstag zeigte der Supercup-Neuling aus Polen seine bisher beste Saisonleistung, leistete sich keinen Fehler und wurde dafür mit dem fünften Platz belohnt. Der Niederländer Jaap van Lagen, der Dritte von Monaco, belegte den sechsten Platz. Siebter wurde der Slowake Stefan Rosina vor dem Neuseeländer Matt Halliday. Jan Seyffarth fuhr auf den neunten Platz, Supercup-Rückkehrer Damien Faulkner aus Irland kam als Zehnter ins Ziel.

Eine sehenswerte Aufholjagd vom letzten Startplatz zeigte Sean Edwards. Der für tolimit startende Brite hatte im Qualifying die drittschnellste Zeit gefahren, war in seiner schnellsten Runde aber mit allen vier Rädern über der Streckenbegrenzungslinie. Dafür wurde er von den Sportkommissaren ans Ende der Startaufstellung strafversetzt. Als Zwölfter sicherte er sich trotzdem noch Meisterschaftspunkte.
 

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