Früher Ausfall für Fabio Schwarz bei der Rallye Viru

Trotzdem konnte er mit seinem Beifahrer Andris Malnieks wertvolle Erfahrungen sammeln, indem er im zweiten Durchgang außerhalb der Wertung starten durfte. Nachdem sein Stamm-Beifahrer Dennis Zenz für die Rallye Viru verhindert war, nahm der erfahrene Lette Andris Malnieks zum ersten Mal in einem Wettbewerb neben Fabio Schwarz Platz. Die beiden hatten bereits in der Woche davor einen Tag zusammen testen können und sich mit dem für Fabio neuen englischen Aufschrieb befasst.

Durch gute Ergebnisse bei den bisherigen Läufen der Baltischen Rallye-Meisterschaft gingen Fabio und Andris mit großen Erwartungen an den Start. Doch leider riss unglücklicherweise direkt zu Beginn der ersten Wertungsprüfung die Antriebswelle. 

«Klar, bin ich enttäuscht» sagt Fabio. «Nach den letzten guten Ergebnissen, vor allem bei der Louna Eesti auf einem Ford Fiesta Rally2, hatte ich mir auch für die Rallye Viru viel vorgenommen. Dass gleich zu Anfang die Antriebswelle reißt, ist natürlich sehr ärgerlich. Aber das ist einfach Pech und kann passieren. Das ist leider auch Rallye und muss ich ebenso hinnehmen, wie gute Ergebnisse.»

Sein Auto konnte vom Baltic Promotion Team schnell repariert werden, so dass Fabio und Andris beim zweiten Durchgang wieder mitfahren konnten, allerdings außerhalb der Wertung. «Jeder Kilometer im Wettbewerbsmodus ist wichtig für mich und hilft mir, mich auf die kommenden Rallyes vorzubereiten. Außerdem wollte ich so viel Zeit wie möglich mit Andris im Auto verbringen, nicht nur, um mich an den Stil eines anderen Beifahrers zu gewöhnen, sondern auch, um mehr Erfahrung mit dem englischen Aufschrieb zu sammeln», erklärt Fabio.

Neuer Beifahrer und englischer Aufschrieb

Der erfahrene 39-jährige Malnieks startete bereits bei 105 Läufen verschiedener Rallye-Meisterschaften und fuhr dabei 20 Siege ein. Er trat vor allem bei Läufen zur Baltischen Meisterschaft an, hat aber auch europäische Rallyes und den Weltmeisterschaftslauf 2019 in Finnland bestritten.

Fabio Schwarz: «Da Andris wenig Deutsch spricht, habe ich zum ersten Mal einen englischen Aufschrieb benutzt, den wir zusammen erstellt haben. Mit meinem Stamm-Beifahrer Dennis Zenz wollte ich bereits seit längerer Zeit auf Englisch umstellen, denn es ist kürzer und prägnanter als Deutsch. Pandemiebedingt hatten wir jedoch keine Möglichkeit, dies im Wettbewerb umzusetzen. Ich spreche zwar gut Englisch, aber es unter Wettbewerbsbedingungen zu nutzen, ist noch einmal etwas ganz anderes. Es hat aber gut geklappt, und für den weiteren Verlauf meiner Karriere ist es auf jeden Fall sehr nützlich, weil jeder Beifahrer den englischen Aufschrieb sofort nutzen kann.»