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Herbert Völker, Walter Röhrl und die Erinnerung

Kolumne von Rainer Braun
Das Revival der ebenso einmaligen wie gigantischen Olympia-Rallye von 1972 ist zwar schon drei Wochen her, aber noch immer muss ich an das Wiedersehen mit meinem alten Freund und Kollegen Herbert Völker in Köln denken.

In der Motorworld der Rhein-Metropole hatte der Rallye-Tross Mitte August Station gemacht. Die Organisatoren des Olympia-Rallye-Revivals hatten mich freundlicherweise zur Abendveranstaltung eingeladen. Allen Corona-Ängsten zum Trotz habe ich mich dort sehen lassen und hatte nichts zu bereuen.

Vor allem der Moment des Wiedersehens mit Herbert Völker nach so vielen Jahrzehnten hatte was Hochemotionales, weil wir beide vor 50 Jahren die Olympia-Rallye als offizielle Pressechefs begleitet haben. Herbert als einer der weltweit besten Rallye-Autoren überhaupt und ich als junger Journalist, der so stolz war, an der Seite eines solch berühmten Kollegen arbeiten und lernen zu können.

Dass sich dann auch noch ein fröhlicher Bühnentalk unter Einbezug von Walter Röhrl ergab, hat den Abend für mich unvergesslich werden lassen. Ausgerechnet der Herr Röhrl, dem Herbert und ich damals seine ersten Sonderprüfungs-Bestzeiten zunächst kurzerhand gestrichen hatten, weil ein unbekannter Mensch mit Namen Röhrl, und dann auch noch in einem Capri RS, im Feld der Supermänner nur ein Missverständnis oder Zeitnahme-Fehler sein konnte. Stattdessen wurde der Röhrl-Auftritt zur Geburtsstunde eines Weltstars, der uns längst verziehen hat...

Zum Abschluss hat Organisationschef Michael Hagemann Herbert und mich auch noch mit einer wunderbaren Erinnerung überrascht – eine gerahmte Version unserer ersten Pressemitteilung, die wir 1972 zum Start in Kiel und München als Begrüßung für die Kollegen ausgelegt hatten. Insgesamt haben wir übrigens einschließlich der Vorlauf-Geschichten an die 80 Pressedienste unter die schreibende Zunft gebracht. Ich finde, wir waren recht fleissig.

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