MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Griebel kurz vor Titelgewinn im Stellantis-Cup

Von Toni Hoffmann
Marijan Griebel in Belgien

Marijan Griebel in Belgien

Dritter Saisonsieg für Marijan Griebel im Stellantis Motorsport Rally Cup Belux, «Omloop van Vlanderen» erweist sich als herausfordernde, schwierige Rallye, lediglich ein Start beim Finallauf zum Titelgewinn erforderlich

Mit dem dritten Sieg im vierten Lauf zum «Stellantis Motorsport Rally Cup Belux» konnten Marijan Griebel (33, Hahnweiler) und sein Beifahrer Tobias Braun (27, Bückeburg) am vergangenen Wochenende ihre glänzende Form bestätigen.

Dabei erwies sich die Rallye «Omloop van Vlanderen», wie die Veranstaltung im Osten Belgiens in der rad- und rallyebegeisterten Region Flandern offiziell heißt, nicht nur als längste sondern auch anspruchsvollste Rallye des Jahres. Für die insgesamt rund 100 Teams hatten die Organisatoren fast 200 Kilometer auf Bestzeit vorbereitet, welche auf neunzehn Wertungsprüfungen verteilt waren. Charakteristisch für diese Region, in der vor lediglich zwei Wochen bereits der belgische Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft stattfand, sind enorme Gripwechsel in den verschiedenen Asphaltbelägen.

«Sowas habe ich in meiner doch schon recht langen Karriere noch nie erlebt. Obwohl die Sonne zumeist schien und es fast 30 Grad heiß war, drehten in einigen Passagen selbst im dritten Gang noch die Räder durch, so unfassbar glatt war der Teerbelag. Dies macht es für uns Fahrer extrem schwer, vor allem die Bremspunkte richtig einzuschätzen», erläutert der amtierende deutsche Meister Griebel.

Zu Beginn der Veranstaltung sah alles nach einer Neuauflage des Duells gegen den Österreicher Julian Wagner aus. Die Führung wechselte mehrfach zwischen Griebel und seinem ärgsten Widersacher, ehe dieser aufgrund eines Unfalls nach knapp der Hälfte der Rallye vorzeitig die Segel streichen musste.

Mit all seiner Routine kontrollierte Griebel fortan das Geschehen, fuhr den dritten Sieg konzentriert ins Ziel und steht nun unmittelbar vor dem Erreichen des ersten großen Saisonziels. Beim finalen Lauf in Spa, der rund um die bekannte Formel 1-Rennstrecke in den Ardennen ausgetragen wird, müssen Griebel und Braun aufgrund eines formalen Passus im Reglement nur noch an den Start gehen, können aber rein rechnerisch nicht mehr von den Mitbewerbern überholt werden.

Steve Fernandes, Teamchef des «FS Sport» -Teams, welches Griebels Peugeot 208 Rally4 bei den Rallyes einsetzt und betreut, schwärmt vom deutschen Duo in höchsten Tönen: «Ich kenne Marijan schon länger und beobachte seinen Weg seit Jahren. Ich war von seinen Qualitäten als Fahrer überzeugt, weshalb ich ihn auch in mein Team gelotst habe. Die Professionalität, aber auch die innere Gelassenheit und niedrige Fehlerquote begeistern mich dennoch immer wieder. Für unser Team ist er ein absoluter Gewinn und ich würde mich sehr über weitere gemeinsame Projekte freuen. Nun wollen wir aber zunächst in Spa den Titel unter Dach und Fach bringen und dann am Jahresende hoffentlich ordentlich Grund zum Feiern haben.»

Zeit zum Feiern bleibt für Marijan Griebel aktuell nicht. Momentan befindet er sich bereits in Frankreich, wo diese Woche im Rahmen der Rallye Mont Blanc im malerischen Alpengebiet ein Lauf zur französischen Meisterschaft stattfindet. Griebel wird dort den vollelektrischen Opel Corsa-E pilotieren.

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