Formel 1: So heißen die neuen Autos

Gesamtsieg für Schwarz Junior in Bad Schmiedeberg

Von Toni Hoffmann
Fabio Schwarz

Fabio Schwarz

Der erst 17-jährige Fabio Schwarz, Sohn von Armin Schwarz, holt nach der Junior-Hunsrück-Rallye seinen zweiten Gesamtsieg in dieser Saison, mit über zweieinhalb Minuten siegt er im 90 Teilnehmer starken Starterfeld.

In seiner erst zweiten Rallye in einem Ford Fiesta Rally2-Auto ging es für Fabio Schwarz darum, möglichst viel zu lernen. Bei der Rallye Bad Schmiedeberg, mit schwierigen Streckenbedingungen und schnellen Etappen, konnte er dieses Ziel weit übertreffen. Zusammen mit seinem Beifahrer Benedikt Preißmann holte er den Gesamtsieg und gewann fünf von sechs Wertungsprüfungen.

Mit neuem Beifahrer

Zum ersten Mal seit der Louna Eesti Rallye im vergangenen Jahr fuhr Fabio Schwarz wieder auf einem Ford Fiesta Rally2-Auto, der höchsten nationalen Rallye-Klasse. Zudem hatte er mit Benedikt Preißmann einen neuen Beifahrer an seiner Seite. Und auch die Rallye selbst war Neuland, mit insgesamt sechs Wertungsprüfungen mit 74% Schotteranteil sowie sandigen und asphaltierten Abschnitten. Doch dies stellte für Fabio kein Hindernis dar.

«Das Wochenende begann mit der Erkundigung am Samstagvormittag, die ziemlich stressig war. Wir haben gleich gesehen, dass es sehr schnell wird, auf unterschiedlichem Terrain. Die schnellen Abschnitte bin ich von den Rallyes in Estland gewöhnt, und auf Asphalt habe ich auch bereits Erfahrung sammeln können. Deshalb sind wir sehr motiviert in die Rallye gestartet», erklärt der junge Schwarz.

Doch gleich zu Beginn der ersten Wertungsprüfung, ein Rundkurs von 16 km, lief nicht alles so, wie es sollte. «Nach nur ca. einem Kilometer sind wir auf das vor uns fahrende Auto aufgefahren. Es war extrem schwer, daran vorbeizukommen, denn die Strecke war so staubig, dass ich den Straßenrand nicht mehr gesehen habe. Schließlich schafften wir es, doch wir verloren sehr viel Zeit.»

Alles ist möglich

Dennoch holte er zusammen die zweitschnellste Zeit in dieser ersten Prüfung. In der nächsten ließ er es etwas langsamer angehen. «Ich hatte nach der etwas hektischen WP1 meinen Rhythmus noch nicht richtig gefunden, so dass ich einige Abschnitte etwas verhaltener gefahren bin. Auch unsere Zusammenarbeit im Auto, zwischen Benedikt und mir, mussten wir erst mit Speed auf den Wertungsprüfungen zusammenbringen. Trotzdem haben wir die Prüfung gewonnen», erklärt Schwarz. «Das zeigt, was möglich ist, wenn alles so läuft, wie es soll!»

Ab der zweiten Wertungsprüfung lief die Rallye hervorragend. Die dritte Prüfung gewann er mit über 20 Sekunden Vorsprung und lag somit in Führung. Von den insgesamt sechs Prüfungen gewann Fabio fünf. «Am Ende musste ich hauptsächlich auf das Auto aufpassen, denn die Strecke war ziemlich uneben mit vielen Steinen, und eine Reifenpanne kurz vor Ende wollte ich natürlich auf jeden Fall vermeiden. Wir haben es geschafft und unser Vorsprung von 2,38 Minuten zeigt, dass wir sauber gefahren sind.»

Doch das Rallye immer Teamarbeit ist, weiß Schwarz natürlich auch. «Ein großes Dankeschön geht ans Team, weil sie in den letzten Wochen viel am Auto gearbeitet haben und es ziemlich hektisch war, dass wir mit dem Rally2 starten konnten. Ich bin sehr happy, dass wir das Auto ohne Probleme durch die Rallye gebracht haben. Das Fahrwerk war sehr gut eingestellt, mein Ingenieur Günther Aschacher hat einen tollen Job gemacht. Danke auch an meinen Beifahrer Benny. Für das erste Mal auf Schotter in einem Rally2-Auto, was wirklich nicht einfach ist, hat er super Arbeit geleistet. Und natürlich Danke an unsere Partner und die Fans, die wirklich toll waren und uns super angefeuert haben.»

Jetzt bereitet sich Fabio auf die nächste Rallye vor, die Rallye Paide, die vom 16.-17. September in Estland stattfindet. «Ich hoffe, wir werden wieder ein gutes Resultat schaffen, so wie bei unserer letzten Rallye im Baltikum auf einem Rally4. Die Konkurrenz ist in Estland immer groß, aber bei der letzten Rallye, der Rallye Cesis, haben wir ein gutes Ergebnis holen können. Von daher glaube ich, dass wir auch bei der Rallye Plaide vorne mitfahren können.»

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