Rallye vs F1: Sebastien Loeb gegen Isack Hadjar

Von Martin Gruhler
Über 30000 Zuschauer waren am letzten Wochenende an der ehemaligen französischen Grand Prix-Strecke in Magny Cours dabei, als der neunfache Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb in seinem Pikes Peak-Peugeot ein Comeback gab.

Der Rallyestar ließ sich auf ein Duell mit dem aktuellen Racing Bull-F1-Piloten Isack Hadjar ein. Beide Franzosen lieferten sich in einem ziemlich engen Clinch ein prächtiges Showrennen.

Das Duell der diametral entgegen gesetzten Welten fand im Rahmen der von Red Bull inszenierten Motormania statt. Mechanische Sportarten aller Ausprägungen wurden in dem spektakulären Event mit ganz viel Lärm, noch mehr Reifenqualm und eigentlich nach den Gesetzen der Physik unmöglichen schrägen Drifts präsentiert.

Viele Stars der PS-Branche gaben beim Motorsportfestival im Burgund ein Stell-dich-ein. Neben Sebastien Loeb, der sich aktuell immer mehr ernste Gedanken muss, ob sein Namensvetter Sebastien Ogier in der Zahl der Rallye-WM-Titel in diesem Jahr mit ihm ex aequo geht, war der aktuelle Shooting-Star der Formel 1, der Franzose Isack Hadjar als Publikumsliebling . dabei. Der mehrfache Le Mans-Sieger und Formel E-Champion Sebastien Buemi, der frühere Paris-Dakar-Motorrad -und Autosieger Stephane Peterhansel, Ex-Skiabfahrtsstar Luc Alphand sowie der dreifache Motorradweltmeister Daniel Pedrosa komplettierten die Phalanx der Motorsportsuperhelden.

Auf der 4,4 Kilometer langen Ex-Grand Prix-Strecke waren neben den bekannten Stars natürlich auch die «Quer-ist-mehr-Gang» mit ihren aufgemotzten Supertourenwagen dabei, dann auch die furchtlosen Motorradakrobaten in den verrücktesten Flugbahnen und auch Hubschrauberpiloten im wilden Looping-Modus. Es wurde unter dem Leitsatz agiert, als gäbe es kein Morgen.

Die restlos begeisterten Zuschauer konnten sich nicht wirklich entscheiden, welchem Fahrer sie im definitiven Prestigeduell zwischen Loeb und Hadjar mehr die Daumen drücken sollten. Die älteren Herrschaften entschieden sich wohl in der Mehrzahl für den Rallyemann, während die Jugend dem zuletzt ziemlich forschen Grand Prix-Piloten mehr zugetan war.

Der aus dem nahen Elsass angereiste Loeb nutzte als seinen Untersatz einen Peugeot 208-Monsterrennwagen mit ordentlichen 875 PS, mit dem er in 2013 beim berühmten US-Pikes Peak-Bergrennen mit Bestzeit zum Sieg gefahren war.

Hadjar, der vor drei Wochen beim Grand Prix in Zandvoort überraschend mit Platz drei erstmals aufs Podium gefahren war, nutzte einen weißen F1-Racing Bulls-Renner. Der Monoposto, der offenbar ohne Hybrid-und Turbotechnik ausgerüstet war und wohl in früheren Zeiten als Toro Rosso bei den Rennen einsetzt wurde, offerierte für großen Ohrenschmaus einen infernalischen Lärm.

Im kurzen Rennverlauf übernahm Loeb bald die Spitze, die er eine lange Weile hielt, bevor im dichten Racing-Pulverdampf schließlich nicht auszumachen war, wer denn das Schachbretttuch als Erster vorgeschwenkt bekommen hatte.

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