Valentino Rossi sucht das Glück

ACC: Kirssi, Fally und Hirschmugl geben den Ton an

Von Bernd Hupfauf
Die Hindernisse waren durchaus hinderlich

Die Hindernisse waren durchaus hinderlich

In Abwesenheit von Titelverteidiger Siegi Bauer holte sich der finnische BMW-Profi Simo Kirssi den Auftaktsieg zur ACC 2010 in Marist/Launsdorf.

Mit rekordnahen 392 Fahrern begann Österreichs grösste Rennserie ihre siebte Saison am 1. Mai 2010 in Kärnten. Die Leistungsdichte in allen Klassen ist von der Pro-Class bis zu den Einsteigern genauso gestiegen wie die Starterzahlen.

Launsdorf bot perfekte Rahmenbedingungen, die Strecke war breit und flüssig zu fahren, sowohl im Wald als auch auf der Wiese. Selbst alle schweren, teilweise künstlich (und künstlerisch ... ) gebauten Hindernisse – von Holzstämmen bis zu alten Öltanks – waren in zeitfressenden Schleifen, sogenannten «Chicken-Lines», umfahrbar.

Der Rennverlauf der Pro-Class verlief spannend: Hirschmugl gewinnt den spektakulären Le-Mans-Start und erreicht knapp vor Pöschl das obere Ende der ersten Wiesenauffahrt. Dahinter die weitere Creme de la creme des Vollgas-Adels: Fally, Hirschmugl, Walzer, Kirssi, Müller, Tischhart & Co.

In der zweiten Runde übernahm Pöschl die Führung, aber nur kurz: bei einem Zweikampf löste sich ein Elektronik-Stecker, und der zweifache ACC Ex-Champ Pöschl verlor dadurch den Kontakt zur Spitze. Fally erbte diese allerdings auch nur kurz, dann kam der finnische Schnellzug Kirssi und übernahm. Er schien nahezu mühelos und sehr flüssig den Kurs zu beherrschen und verschafft sich auch gleich einen komfortablen Vorsprung von knapp einer Minute auf Fally und Hirschmugl, welchen er auch über den Tankstopp in der Box hinaus beibehielt. Am Ende der Distanz waren nur noch die schnellsten fünf in der selben Runde, der Rest wurde zumindest einmal überrundet oder schied mit leichten Blessuren aus.

«Ich habe einen recht guten Start erwischt und mir dann das Treiben vor mir als Fünfter ein paar Runden lang angesehen, mich dabei selbst aufgewärmt, die Linien der vor mir Fahrenden studiert und auf deren Fehler gewartet», erklärte Sieger Kirssi seine Taktik. «Nach zirka einem Viertel der Renndistanz habe ich attackiert und mir freie Bahn verschafft. Nur einmal kam Fally nochmals etwas näher, ich wurde beim Überrunden etwas aufgehalten, da musste ich meiner BMW dann noch einmal etwas mehr Gas geben, aber ansonsten konnte ich meine Führung ungefährdet ins Ziel bringen. Ich war überrascht, wie hoch das Level der ACC-Fahrer mittlerweile ist. Zum Glück kam der schnelle, flüssige Lauf meinem Fahrstil sehr entgegen, und ich hatte auf der breiten Strecke viel Platz zum Überholen. So macht Cross-Country wirklich Spass.»


Ergebnisse ACC Launsdorf/Mairist, XC-Pro Class:

1. Simo Kirssi (FIN), BMW
2. Seppi Fally (A), Kawasaki
3. Mario Hirschmugl (A), KTM
4. Werner Müller (A), GasGas
5. Daniel Stocker (A), KTM
6. Matthias Fält (A), KTM
7. Markus Auer (A), KTM
8. Bernhard Walzer (A), KTM
9. Herbert Lindner (A), Sherco
10. Christian Bierbaumer (A), Husaberg

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