Marokko, Etappe 1: Walkner Dritter – Ebster im Pech

Mit insgesamt 710 km war die erste Etappe die längste der gesamten Rallye du Maroc 2023, davon waren 313 km als gezeitete Wertungsprüfung zurückzulegen. Die Route führte von Agadir nach Zagora über felsigen Untergrund, Schotter und am Ende warteten Dünen auf die Teilnehmer. Letzteres war der technisch anspruchsvollste Teil mit viel Sand und großer Hitze.

Am Morgen bestätigte sich die Befürchtung, dass Vorjahressieger Skyler Howes nach seinem Sturz auf dem Prolog aus dem Rennen ist – ein verpatztes Debüt des US-Amerikaners als Honda-Werkspilot.

Der Duisburger Sebastian Bühler eröffnete mit seiner Hero den Tag und legte für die nachfolgenden Starter die ersten Spuren. Durch die Navigationsarbeit verlor der Hero-Pilot viel Zeit. Auf Etappe 1 kam das Bonus-System, von dem die ersten drei Starter normalerweise profitieren, nicht zur Anwendung.

Am Checkpoint bei 105 km markierte Bühlers Teamkollege Branch vor den Honda-Piloten Ricky Brabec, Tosha Schareina und Pablo Quintanilla die schnellste Zeit. Als bester KTM-Pilot lag Matthias Walkner drei Minuten zurück. Nach 214 km hatten die Top-4 bereits vier Minuten Vorsprung auf WM-Leader Luciano Benavides (Husqvarna), dessen Rivale um den Titel, Toby Price (KTM), nur wenige Sekunden langsamer unterwegs war.

Die Entscheidung fiel in den Dünen. Brabec fiel mit einem Batterieschaden aus, Schareina verlor viel Zeit und verlor fast 20 min. Den Sieg heimste der Botswana Branch ein. Quintanilla wurde Zweiter, Walkner holte im Schlussspurt Platz 3.

Die WM-Anwärter Benavides und Price verloren 5:43 min und 6:42 min und liegen in der Gesamtwertung innerhalb nur 11 sec.

Einen frühen Rückschlag musste Tobias Ebster in der Rally2-Wertung hinnehmen. Der Österreicher stürzte nach etwas mehr als zwei Kilometern und schlug hart auf, war aber bei Bewusstsein. Ebster ist der Neffe von Heinz Kinigadner und startet in dessen Team.