MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Kahle/Doerr gewinnen in Tschechien

Von Toni Hoffmann
Kahle siegt in Tschechien

Kahle siegt in Tschechien

Am Osterwochenende haben Matthias Kahle und Christian Doerr den Auftakt zur tschechischen Sprintmeisterschaft, die Rally Luzické Hory, gewonnen.

Nach vorsichtigem Beginn kämpften sich die beiden Sachsen durch das Feld und holten ihren zweiten gemeinsamen Sieg im Škoda Octavia WRC. Mit Matthias Kahle (Škoda Octavia WRC) und Pavel Valousek (Škoda Fabia WRC) waren gleich zwei amtierende Landesmeister am Start der Rally Luzické Hory, dem Auftakt zur tschechischen Sprintmeisterschaft. Der Kampf der Škoda-Piloten endete jedoch schon in der dritten Prüfung durch einen Motorschaden an Valouseks Fabia WRC. Kurz darauf verabschiedete sich auch Vorjahressieger Roman Odlozilik (Citroën Xsara WRC) wegen den Folgen eines Ausrutschers aus den Zeitenlisten.

Matthias Kahle und Christian Doerr liessen es nach mehrmonatiger Wettkampfpause auf Asphalt und ohne Testmöglichkeit mit dem Octavia WRC anfangs etwas ruhiger angehen. Doch die beiden Deutschen fanden schnell ihren Rhythmus und machten Position für Position gut. Nach der sechsten von acht Prüfungen in den Lausitzer Bergen tauchten Kahle/Doerr im ältesten World Rally Car des Feldes erstmals an der Spitze auf.

Beim Finale zeigten der siebenfache deutsche Rallyemeister und sein Dresdner Copilot Nervenstärke. Kahle/Doerr liessen ihren Kontrahenten keine Chance und gewannen die Rally Luzické Hory mit 5,5 Sekunden Vorsprung auf Miroslav Jakes (Mitsubishi). Nach dem bitteren Ausfall im Vorjahr, als ihnen auf der letzten Prüfung in Führung liegend der Turbolader platzte, konnten die Deutschen diesmal ihre Rechnung begleichen. Für Copilot Doerr, sonst Geschäftsführer von Dr. Doerr Feinkost, war es der zweite Gesamtsieg bei einer Rallye nach dem Erfolg bei der Rallye Thüringen 2010. Damals siegte er ebenfalls gemeinsam mit Matthias Kahle im Škoda Octavia WRC.

Matthias Kahle: «Vor dem Start haben wir nicht unbedingt mit einem Sieg gerechnet, umso glücklicher sind wir mit dem Ergebnis. Die Strecken kamen uns von der Charakteristik nicht so entgegen wie im Vorjahr. Mit dem Octavia WRC driftet man viel mehr um die Ecken als in den moderneren WRCs oder Gruppe-N-Autos, dafür braucht man Platz, und den hatten wir leider nur selten. Der Octavia lief diesmal perfekt, aber der neu eingebaute Motor hat noch nicht den Leistungsstand, den er haben sollte. Das haben wir auf den vielen schnellen Abschnitten gemerkt.»

Christian Doerr: «Auf der ersten Prüfung haben wir die fehlende Wettkampfpraxis – meine letzte Rallye war im Juni 2010 – etwas gemerkt, da hat das Timing beim Aufschrieb noch nicht 100-prozentig gestimmt. Aber danach haben wir uns schnell gesteigert. Es ist fantastisch, vor dieser Kulisse und gegen solche Gegner gewonnen zu haben. Die Rallye hat auch gezeigt, dass unser 2001 gebauter Octavia WRC so langsam in die Jahre kommt. Durch die neuen technischen Freiheiten in puncto Restriktor und Bremsen sind die Gruppe-N-Autos sehr nah an den Octavia herangerückt. Hier in Tschechien waren sie sogar schneller als die Super2000-Fahrzeuge. Die technische Entwicklung der letzten zehn Jahre macht den vermeintlichen Vorteil unseres World Rally Cars fast komplett wett.»

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