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Silk Way Rallye – Kahle ausgeschieden

Von Toni Hoffmann
Aus für Kahle/Dr. Schünemann

Aus für Kahle/Dr. Schünemann

Für Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann ist die Silk Way Rallye bereits nach der zweiten Etappe gelaufen.

Nachdem der SMG-Diesel-Buggy das Etappenziel nur am Abschlepphaken des teameigenen Racetrucks erreichen konnte, stellte das HS RallyeTeam im Biwak einen irreparablen Motorschaden fest. Für den HS-Buggy ist es der erste Ausfall seit 2007.

Grosse Enttäuschung beim HS RallyeTeam: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann müssen nach der zweiten Etappe der Silk Way Rallye 2011 wegen eines irreparablen Motorschadens vorzeitig aufgeben. Nach den gestrigen Problemen am V6-Dieseltriebwerk konnte der SMG-Buggy die heutige Etappe zwar wie geplant in Angriff nehmen, auf der 460 Kilometer langen Prüfung zeigte sich jedoch, dass der Motor die Überhitzung am Vortag nicht ohne Spätfolgen überstanden hatte. Nach etwa 310 Wertungsprüfungskilometern quittierte der 3-Liter-Biturbo von BMW seinen Dienst, Öl und Wasser traten aus.

Das HS RallyeTeam gab trotz der dunklen Vorzeichen nicht auf und kämpfte mit vereinten Kräften: Racetruck-Pilot Mathias Behringer zog den Buggy 150 Kilometer über Stock und Stein bis ins Ziel der Prüfung. Im Biwak konnten die Mechaniker jedoch nur noch einen Motorschaden feststellen. Das Triebwerk liess sich zwar starten, baute jedoch keinen Öl- und Wasserdruck auf. Die Ursache ist vermutlich eine defekte Zylinderkopfdichtung, eine genaue Aussage lässt sich aber erst nach der Analyse in der SMG-Werkstatt treffen.

Für den Buggy des HS RallyeTeams endet damit eine unglaubliche Serie: Seit der Rallye Dakar 2007 hatte das Duo Kahle/Schünemann bei allen Einsätzen das Ziel erreicht. Die Erfolgsbilanz der letzten viereinhalb Jahre ist beeindruckend: Bei sechs Starts hat das HS RallyeTeam viermal die Buggy-Wertung gewonnen und zweimal den zweiten Platz belegt.

Nach dem Ausfall des Buggy gilt die gesamte Konzentration des Teams dem MAN-Racetruck von Mathias Behringer, Hugo Kupper und Michael Karg. Der T4-Truck liegt nach der zweiten Etappe auf der 13. Position in der Lkw-Wertung. Von ihren Pflichten als „Fast Assistance“ entbunden, werden Behringer/Kupper/Karg in den nächsten Tagen versuchen, sich in der Gesamtwertung weiter nach oben zu arbeiten.

Matthias Kahle: «Der frühe Ausfall ist sehr bitter für uns. Wir wollten bei der Rallye weit nach vorne fahren und zudem für die Rallye Dakar testen. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Silk Way Rallye das perfekte Testgelände ist. Die Prüfungen waren bis hierhin schwieriger als je zuvor, es ging ab dem ersten Meter voll zur Sache. Nicht nur wir als Fahrer sondern auch die Maschinen bewegen sich über Stunden im Grenzbereich. Da ist es kein Wunder, dass auch mal etwas kaputt geht. Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen und dafür sorgen, dass wir das Problem vor der Rallye Dakar in den Griff bekommen.»

Dr. Thomas M. Schünemann: «Wir sind natürlich sehr enttäuscht, aber so ist eben der Motorsport. Unser Team hat bis zur letzten Sekunde alles gegeben und mit aller Kraft gegen den Ausfall gekämpft. Wir haben erst aufgegeben, als wir definitiv wussten, dass wir keine Chance haben, den Motor zu reparieren. Diesen Kampfgeist und diese Moral hautnah zu erleben, ist ein überragendes Gefühl. Mein Kompliment und Dank gilt dem gesamten Team, das in den vergangenen beiden Tagen fantastische Arbeit geleistet hat. Leider hat es trotz allem diesmal nicht gereicht.»

Nach dem Ausfall des Buggy wird der Racetruck alleine die Weiterreise in Richtung Sotschi in Angriff nehmen. Für Behringer/Kupper/Karf steht morgen die dritte Etappe von Wolgograd nach Astrachan über 589 Kilometer auf dem Programm. Der Grossteil der 431 Kilometer langen Speziale führt durch die russische Steppe, die Teilnehmer erwarten aber auch sandige Passagen mit weichen Dünen.

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