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Zwei schwere Unfälle überschatten Wallenwein-Sieg

Von Toni Hoffmann
Wallenwein auf Kurs zum Heimsieg

Wallenwein auf Kurs zum Heimsieg

Der vierte Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) wurde an diesem Wochenende von zwei schweren Unfällen mit mehreren Verletzten überschattet.

Am Samstagvormittag wurden drei Streckenposten verletzt, als der in Führung liegende Hermann Gassner von der Piste abkam und gegen einen Baum prallte, hinter dem die Marshals Stellung bezogen hatten. Beim zweiten Unfall in den Nachmittagsstunden erfasste ein ausbrechendes Fahrzeug auf der vorletzten Wertungsprüfung vier Zuschauer. Ein 14-Jähriger erlitt dabei schwere Verletzungen im Kopf- und Brustbereich.

Angesichts der Ereignisse geriet das spannende sportliche Geschehen in den Hintergrund, bei dem mit Sandro Wallenwein ein Lokalmatador siegte. Der Stuttgarter gewann mit Co-Pilot Marcus Poschner im Subaru Impreza nach 14 Prüfungen in einer Gesamtfahrzeit von 0:53:43,6 h mit einem Abstand von nur zwei Sekunden auf Timo Bernhard/Klaus Wicha (Porsche 911 GT3). Das Podium wurde durch Georg Berlandy/Peter Schaaf (BMW M3 E30) komplettiert.

Auf den Prüfungen rund um Ulm entspann sich schon auf der ersten Etappe ein spannender Kampf, bei dem die Top-Piloten um jeden Sekundenbruchteil fighten mussten. Der spätere Sieger konnte sich dabei knapp durchsetzen und ging mit einem Vorsprung von 1,8 Sekunden auf Hermann Gassner/Karin Thannhäuser
(Mitsubishi Lancer Evo 10) in die Übernachtungspause. Das bayerische Gespann ging am Samstagvormittag in die Offensive und eroberte die Führung mit drei WP Bestzeiten in Folge.

Auf der vierten Prüfung des Tages kam es dann zum folgenschweren Unfall, bei dem drei Streckenposten verletzt wurden. «Auf der WP Schelklingen kam der Mitsubishi von der Strecke ab und prallte gegen einen Baum», beschreibt Organisationsleiter Uwe Schmidt. «Dabei wurden drei unserer Streckenposten verletzt, die sich hinter dem Baum befanden. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Notfallmassnahmen wurden diese ins Krankenhaus gebracht und zur weiteren Behandlung stationär aufgenommen.» Die Prüfung wurde sofort abgebrochen, die Rallye konnte fortgesetzt werden.

In der Folge übernahm Wallenwein die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr hergab. Einzig Porsche-Pilot Timo Bernhard konnte mit einer fulminanten Aufholjagd den Sieg des Schwaben noch gefährden, verfehlte den obersten Platz auf dem Podium am Schluss jedoch um exakt zwei Sekunden. Trotzdem konnte er mit seinem ersten Podiumsplatz bei einem DRM-Event zufrieden sein.

Der Jubel über den Sieg wurde durch die Nachricht von einem zweiten schweren Unfall kurz vor dem Ende der Rallye gedämpft. Auf der vorletzten WP des Tages erfasste ein ausbrechendes Fahrzeug vier Zuschauer die sich in einer nicht als Zuschauerbereich ausgewiesenen Zone aufhielten. Ein 14-Jähriger erlitt dabei schwere Verletzungen im Kopf- und Brustbereich, ein Erwachsener und zwei weitere Kinder wurden leicht verletzt.

Auch das hoch interessante Geschehen in den einzelnen DRM-Divisionen wurde
durch die beiden Unfälle überschattet. In der Division 3 holte Carsten Mohe mit Co-Pilotin Katrin Becker im Renault Mégane RS den Sieg. Die beiden machten dabei mit einem hervorragenden vierten Gesamtrang auf sich aufmerksam und sicherten sich zudem den zweiten Platz in der Meisterschaft. Die Division 4 entschied das Gaststarter-Gespann Tim Stebani/Johny Blom (Citroën C2R2 Max) für sich. Für ihre Markenkollegen Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher blieb als bestes DRM-Team nur der zweite Divisionsplatz.

In Division 5 wurde das Geschehen erneut vom Duell der beiden Dauerkontrahenten bestimmt: Sepp Wiegand/Claudia Harloff (Suzuki Swift Sport) konnten sich dabei gegen ihre Markenkollegen Marijan Griebel/Alexander Rath durchsetzen. Wiegand/Harloff konnten sich dabei nicht nur über den Divisionssieg freuen, sondern schliessen mit den errungenen Punkten bis an die Spitze des Klassements auf. Gemeinsam mit Carsten Mohe/Katrin Becker liegen sie vor dem fünften Meisterschaftslauf auf dem zweiten Platz der Tabelle.

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