Formel 1: So heißen die neuen Autos

Gassner gewinnt den Sekundenkampf am Stemweder Berg

Von Toni Hoffmann
Hermann Gassner dominiert mit vier Siegen im ADAC Rallye Masters, Wetterkapriolen würfeln das Feld durcheinander, ADAC OPEL Rallye Cup mit Sekundenkämpfen.

Der «Herminator» war am Stemweder Berg nicht zu schlagen, auch wenn es ihm die Gegner diesmal besonders schwer machten. Hermann Gassner (Surheim) gewann im Mitsubishi Lancer mit Co-Pilot Harald Brock (Meinerzhagen) die 43. ADAC Rallye Stemweder Berg. Hinter dem viermaligen deutschen Rallye-Meister erkämpfte sich der dänische Vorjahressieger und amtierende Masters-Champion Kim Boisen im BMW M3 den zweiten Platz. Nach einer turbulenten Veranstaltung in Ostwestfalen, bei der sich Gassner und Boisen an der Spitze mehrfach abwechselten, belegten Jan Becker / Bianca Hutzfeld (Hamburg / Kiel) im Subaru Impreza WRX Rang drei. Nach vier von sechs Vorläufen zum ADAC Rallye Masters 2013 rangiert Gassner mit vier Gesamtsiegen und den maximal möglichen 160 Punkten souverän an der Tabellenspitze. Auf Rang zwei mit 93 Punkten folgen die Nordhessen Björn Mohr / Philipp Sommermann (Heringen / Nalbach) im Opel Astra Diesel. Den dritten Platz der ADAC Rallye Masters-Zwischenwertung mit nun 85 Zählern erkämpfte sich Gassners 24-jähriger Teamkollege Florian Stix (Bernau) mit Co-Pilot Mike Bonhage in einem weiteren Lancer.  

Bereits das Resultat der ersten von insgesamt zwölf Wertungsprüfungen rund um Stemwede ließ einen Vorgeschmack auf den folgenden Sekundenkampf aufkommen. Boisen und Becker absolvierten die Auftaktprüfung auf die Zehntelsekunde zeitgleich. Die zweite Wertungsprüfung ging an Gassner, mit lediglich 0,8 Sekunden Vorsprung auf Boisen. Bei anderen Prüfungen war es dann durchaus auch mal der Wimpernschlag von 0,1 Sekunden, der über die Bestzeit entschied. Fünf schnellste Zeiten für Boisen, vier für Gassner und drei für Becker belegen die Ausgeglichenheit an der Spitze.  

Starker Regen wirbelt Klassement durcheinander

Zur Halbzeit, vor der siebten Prüfung, lag Gassner mit gerade einmal 1,7 Sekunden vor Boisen. Ein kurzer, aber monsunartiger Regenguss wirbelte dann das Klassement durcheinander und bescherte Gassner im Allrad-Lancer gegen Boisen im unterlegenen BMW-Hecktriebler den entscheidenden Vorsprung. Doch Boisen gab sich auf den schnell abtrocknenden Strecken noch nicht geschlagen: Von Platz vier kämpfte er sich bis zum Ziel wieder auf den zweiten Platz nach vorne. «Schade, ich hätte Hermann (Gassner) hier gerne geschlagen», zeigte sich Boisen im Ziel unzufrieden. «Aber unter diesen Umständen ist der zweite Platz ok. Auf der Schlussetappe war ich absolut am Limit.» Gassner bekannte: «Natürlich bin ich hier angetreten, um zu gewinnen. Aber ohne den Zeitverlust von Kim (Boisen) durch den Regen wäre das sehr, sehr eng geworden. Es war extrem spannend, aber so macht unser Sport auch richtig Spaß.»  

Jan Becker: «Habe es vergeigt.»

Jan Becker, den Boisen auf Rang drei zurück drängte, erklärte: «Ich habe es auf der zehnten Prüfung vergeigt. Um den zweiten Platz zu halten, musste ich alles riskieren, denn ich wollte ihn ja nicht herschenken. Aber da lag Dreck auf der Strecke und ich bin kurz in einen Acker gerutscht. Solch ein Fehler wird bei einer so engen Spitze sofort bestraft.»  

Der Sieg in der Division vier für die seriennahen Allradler ging an Rainer Noller / Stefan Kopczyk (Abstadt / Heilbronn) in ihrem Mitsubishi Lancer. Sie lieferten sich um den vierten Gesamtrang einen spannenden Kampf mit Youngster Florian Stix (Bernau), den der Bayer im Regen der siebten Wertungsprüfung verlor. Stix erkämpfte sich mit einem fulminanten Schlussspurt noch Rang zwei in der Division von Markenkollege Marcel Mahr-Graulich (Hauneck) zurück.  

Die Nordhessen Konstantin Keil / Bernd Hosse (Niestetal / Witzenhausen) festigten mit einem weiteren Divisionssieg im Skoda Fabia R2 ihre Top-Platzierung in der Masters-Zwischenwertung. Die Diesel-Division ging nach einem ebenfalls spannenden Sekundenkamp diesmal an Daniel Schmidt / Andreas Luther (Hartenstein / Eisenach) im VW Scirocco vor Seriensieger Björn Mohr.  

Nach zwei Ausrutschern in den beiden ersten Wertungsprüfungen erfuhr sich Markus Fahrner (Winnenden) im erneut heiß umkämpften ADAC OPEL Rallye Cup noch den zweiten Platz. Im Opel Adam in der Cup-Version liegt er in der ADAC Rallye Masters-Wertung nun auf dem sechsten Rang. Der Sieg im ADAC OPEL Rallye-Cup ging diesmal an den erst 20-jährigen Fabian Kreim aus dem hessischen Fränkisch-Crumbach.  

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