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Abu Dhabi: Schmerzliche Strafe für Matthias Dolderer

Von Otto Zuber
Eine Zeitstrafe verhinderte eine Top-Platzierung von Weltmeister Matthias Dolderer

Eine Zeitstrafe verhinderte eine Top-Platzierung von Weltmeister Matthias Dolderer

Martin Sonka hat das Auftaktrennen der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi für sich entschieden. Pech hatte indes Weltmeister Matthias Dolderer, der im Finallauf kurz vor Ende ein Zeitstrafe kassierte.

Matthias Dolder musste sich beim Saisonauftakt der acht Stationen umfassenden Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2017 vor Abu Dhabis berühmter Corniche mit Platz 4 begnügen. Vor tausenden von Zuschauern kassierte der 46-Jährige im Finale bei traumhaften Bedingungen an Gate 14 eine 2-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines falschen Winkels im Gate.

Besonders ärgerlich: Mit seiner Nettozeit hätte der deutsche Pilot Rang 2 belegt. «Das war schade, es hätte locker für den zweiten Platz gereicht», seufzte er hinterher. «Aber es war insgesamt eine gute Woche. Wir haben gesehen, dass wir beim Speed vorne dabei sind. Wir schauen jetzt nach vorne und sind zuversichtlich für das Rennen in San Diego.»

In der ersten K.o.-Runde, der «Round of 14», wartete mit dem späteren Drittplatzierten Pete McLeod direkt ein harter Brocken auf Dolderer. Doch er behielt die Nerven, legte mit 52,984 Sekunden ein gute Zeit vor und setzte den Kanadier damit unter Druck. Der war am Ende über eine Sekunde langsamer als der Tannheimer, zog aber als «Fastest Loser» der «Round of 14» auch noch in die nächste Runde ein.

In der «Round of 8» traf Dolderer dann auf WM-Neuling Cristian Bolton aus Chile und kam mit der zweitschnellsten Zeit dieser Runde erneut souverän weiter.

Dolderer ist nicht nur der erste deutsche Red Bull Air Race-Weltmeister überhaupt, er war 2016 auch der erste Pilot in der Geschichte der ultimativen Motorsport-Serie der Lüfte, der den WM-Titel bereits vor dem Saisonfinale gewinnen konnte.

Beim Red Bull Air Race navigieren die Piloten ihre äusserst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 370 km/h und Fliehkräften von bis zu 10 g nur wenige Meter über dem Boden durch einen Parcours, der aus 25 m hohen Pylonen besteht.

Der Stopp in den Vereinigten Arabischen Emiraten markierte das 75. WM-Rennen in der Geschichte der Red Bull Air Race-WM, ein Meilenstein für die noch relativ neue Disziplin unter den Top-Motorsportarten.

Die nächste Station ist San Diego in den USA. Dort treten die Luftakrobaten am 15. und 16. April gegeneinander an. San Diego war zuletzt 2009 Gastgeber der Air Race-WM. Damals gewann Nicolas Ivanoff das Rennen.

TV-Hinweis

Am Dienstag, den 14. Februar, gibt es im Free-TV auf Sport1 ab 13.30 Uhr noch einmal die Highlights von Abu Dhabi.

Ergebnisse Rennen Abu Dhabi

1. Martin Šonka (CZ), 2. Juan Velarde (E), 3. Pete McLeod (CDN), 4. Matthias Dolderer (D), 5. Nicolas Ivanoff (F), 6. Michael Goulian (USA), 7. Cristian Bolton (CHI), 8. François Le Vot (F), 9. Mikael Brageot (F), 10. Matt Hall (USA), 11. Kirby Chambliss (USA), 12. Petr Kopfstein (CZ), 13. Yoshihide Muroya (J), 14. Peter Podlunšek (SLO)

WM-Wertung

1. Šonka 15 Punkte, 2. Velarde 12, 3. McLeod 9, 4. Dolderer 7, 5. Ivanoff 6, 6. Goulian 5, 7. Bolton 4, 8. Le Vot 3, 9. Brageot 2, 10. Hall 1, 11. Chambliss 0, 12. Kopfstein 0, 13. Muroya 0, 14. Podlunšek 0.

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