Peter Besenyei: Wenn er nur aufhören könnte

Er ist eine Ikone. Der ungarische Flugheld Peter Besenyei ist Mr. Red Bull Air Race.

Seine Ohren waren es, denen als erstes die Idee eines Flugrennens zugetragen wurde, damals 2001. Er war es dann auch, der das das Red Bull Air Race gemeinsam mit einem Team in die Realität umsetzte.

Besenyei war 2005 und 2006 Titelanwärter, schaffte es aber nur zum Vizeweltmeister. 2007 war es dann Platz 3. 2008 rutschte er auf Platz 5 ab und 2009 ging es weiter bergab – nur Platz 8.

2010 erhaschte der Ungar noch Platz 10. Vollkommen egal, nun ist alles vergessene Vergangenheit.

Hast du noch nie ans Aufhören gedacht?

Nein, nie. Wenn ich diesen Punkt erreiche, dann werde ich zusammenpacken und gehen. Ich versuche, Lösungen zu finden. Ich weiss, dass meine Schwäche im Material, dem Mangel am technischen Know-How meines Teams lag.

Das Red Bull Air Race ist Extremsport, die Piloten setzen ihr Leben aufs Spiel, keine Frage. Die Sicherheit wurde immer gross geschrieben. Ein Restrisiko bleibt allerdings immer. Gehst du ans Limit?

Ja, ich gehe immer noch ans Limit, aber hoffentlich weiss ich, wo mein Limit ist. Ich mache mir, was mein Können anbelangt, keine Sorgen. Ich mache keinen Fehler und stürze ab. Das ist etwas, was ich mir absolut nicht vorstellen kann. Dass der Motor versagt, ja, das schon eher.

Wie schnell geht das?

In einer Sekunde, wenn es ein Pilotenfehler ist. Wenn der Motor versagt, haben wir zehn Sekunden, um den Flieger auf den Boden zu bekommen.

Würde ein tödlicher Unfall das Ende dieses Sports bedeuten?

Wenn nur der Pilot sterben würde, nein. Das ist Teil des Spiels. Es sollte natürlich nicht sein, wir warten nicht darauf. Aber auch Fahrradrennen können tödlich ausgehen.
Wir versuchen diesen Moment so weit es geht hinauszuzögern. Deswegen ist die Auswahl der Piloten enorm wichtig  – und dass der Renndirektor rechtzeitig disqualifiziert.

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