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Red Bull Air Race: Michael Goulian gibt nicht auf

Von Nadja James
Michael Goulian: «Die Standardisierung der Motoren und Propeller war ein notwendiger Schritt. Ich persönlich habe dadurch mehr Vertrauen in die Maschine bekommen»

Michael Goulian: «Die Standardisierung der Motoren und Propeller war ein notwendiger Schritt. Ich persönlich habe dadurch mehr Vertrauen in die Maschine bekommen»

Für Michael Goulian läuft es in dieser Saison mit Platz 12 in der Red Bull Air Race-WM eher schlecht als recht. Im SPEEDWEEK.com-Gespräch erklärt er, weshalb er den letzten Platz belegt.

Michael Goulian ist ein motivierter und eloquenter Top-Pilot der Red Bull Air Race-WM. Der US-Amerikaner ist seit 2004 dabei, in dieser Saison erlebt er aber mit Platz 12 in der Gesamtwertung eine schwere Zeit. Den letzten Platz in der WM-Wertung erklärt er sich so: «Das System ist seit dem Anfangsjahr 2003 gleich, allerdings legen sich die Piloten jetzt viel mehr ins Zeug als damals. Jeder denkt darüber nach, wie er schneller sein kann, über die Telemetrie und teilt gewisse Informationen mit den Teams. In den ersten Jahren sind wir einfach nur geflogen. Jetzt ist es eine Motorsportserie, in der es um Mann und Maschine geht. Das Flugzeugdesign und die Performance wurden und werden ständig verbessert. Die Motorenabdeckung ist bedeutend anders als zuvor, besser gesagt, die Art der Motorkühlung. Du musst damit sehr effizient umgehen.»

Der 45-Jährige aus dem US-Bundesstaat Massachusetts erklärt: «Die Teams verwenden auch unterschiedliche Flügelspitzen. Und da wir jetzt alle so ziemlich identische Motoren haben, liegen die Rundenzeiten viel näher zusammen. Dich unterscheiden vielleicht 0,8 Sekunden vom Rest, das hatten wir früher nie. Das macht es sehr spannend. Die Standardisierung der Motoren und Propeller war ein notwendiger Schritt. Ich persönlich habe dadurch mehr Vertrauen in die Maschine bekommen. Rennen zu fliegen verlangt vom Flugzeug viel ab, und die Standardisierung hilft da definitiv.»

Goulian fügt an: «Ich wünsche mir, dass die Weltmeisterschaft wächst, sodass es mehr Piloten und mehr Rennen pro Saison gibt. Ich denke, dass bald der eine oder andere Challenger-Pilot zu uns in die Master Class aufrücken wird. Und ich bin sicher, dass wir in Zukunft auch Pilotinnen sehen werden. Das Flugzeug weiss nämlich nicht, ob es von einer Frau oder einem Mann gesteuert wird. Du musst fürs Air Race die richtige Kombination von Können und Persönlichkeit mitbringen. Man muss fliegen, ohne die Grenze zu überschreiten. Das können nicht viele.»

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