Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Rijeka: Erfolgreicher Auftakt der IBPM-Saison 2023

Von Michael Dangrieß
Viel los in Rijeka

Viel los in Rijeka

Auf der ehemaligen Grand-Prix-Strecke in Kroatien trafen sich die Teilnehmer der Internationalen Bike Promotion Meisterschaft zu ihrem ersten Event. Weiter geht es im Juni auf dem Nürburgring.

Das Veranstalterteam von MAXX Adrenalin fuhr mit einem guten Gefühl nach Rijeka. Die diesjährigen Einschreibezahlen in die IBPM hatten den tollen Vorjahreswert noch einmal getoppt und die Starterfelder für den Saisonauftakt in Kroatien waren knackevoll. Die zahlreichen Newcomer in der Meisterschaft freuten sich genauso auf das erste Aufeinandertreffen wie die alten Hasen in der IBPM. Was nicht recht mitspielen wollte war das Wetter. Am zweiten Tag regnete es zwar dünn, aber dauerhaft und das machte das erste Qualifying schwierig. Zudem stand der erste Lauf des German Endurance Cup an, den traditionell eine Vielzahl von IBPM-Piloten als zusätzliches Training nutzen. 32 Teams gingen an den Start. Das Team TMS, Vorjahressieger der Moto1000 zeigte die stärkste Performance und gewann souverän. In der Moto600 gingen 25 Punkte an Die Frischebringer, die Endurance-Klasse entschied das Team Helbig für sich.

Superbike Open

Das Sprintprogramm wurde von der Klasse Superbike open eröffnet. Torsten Levsen hatte seine BMW mit einer 1.31.544 min auf die Pole gestellt, nur 34 Hundertstel vor Danijel Peric. Die erste Startreihe wurde von Rene Hennemann komplettiert. Hennemann durfte noch Runde 1 für sich verbuchen, dann zog Peric vorbei und ließ bis zum Zielstrich nichts mehr anbrennen. Levsen ordnete sich als Dritter ein und fuhr als solcher auch ins Ziel. Nur 90 Minuten später startete Rennen 2 mit neuer Startaufstellung anhand des Ergebnisses von Rennen 1. Danijel Peric nutzte seine Pole Position und fuhr nach kurzem, aber intensiv geführtem Zweikampf mit Torsten Levsen einen zweiten Sieg ein. Levsen kam als Zweiter, Hennemann dieses Mal als Dritter über den Strich. Dennis Stankowski zeigte als Vierter im ersten und Fünfter im zweiten Rennen eine starke Leistung und empfahl sich damit für künftige Podiumsplätze, ebenso wie IBPM-Neuzugang Jannic Langer, der umgekehrt Fünfter und Vierter wurde. Meisterschaft: 60 Punkten Danijel Peric, 45 Punkte Torsten Levsen, 44 Punkte Rene Hennemann

Supersport Open

Bis auf den letzten Platz belegt war das Starterfeld der Supersport open. Hier gaben im Zeittraining die Meisterschaftsnovizen Norick Tschauder und Kirill Müller sowie der italienische Gastfahrer Nicolo Trevisan den Ton an. Tschauder auf Pole vor Trevisan und Müller, so ging es ins Rennen. Tschauder führte lange, wurde aber in der achten Runde von Trevisan abgefangen und so Zweiter. Punkteseitig blieb es für ihn bei 25, Trevisan bekam als Gast keine Punkte. Kirill Müller kam auf Platz 3 mit einigem Vorsprung auf Nick Fischer, der an seine letztjährige starke Saisonleistung anknüpfen will. Rennen 2 lief fast identisch ab, nur dass Trevisan dieses Mal schon in der dritten Runde die Führung übernahm und auch nicht mehr abgab. Dahinter fuhren Tschauder, Müller und Fischer ins Ziel. Spannend war der Kampf um Platz 5 - Rene Liebschner, Oliver-Jon Beier, Robert Conrads und Wolfgang Imm fetzten sich sehr sehenswert bis zum Rennende und passierten mit denkbar knappen Abständen die Ziellinie. Meisterschaft 60 Punkte Norick Tschauder, 49 Punkte Kirill Müller, 40 Punkte Nick Fischer

SBK 750/Twin Cup

Die Superbike750 (SBK750) ging gemeinsam mit der German Twin Trophy in die Rennen. Auch hier wurde beide Rennen von einem Fahrer dominiert, der dieses Jahr zum ersten Mal in der IBPM antritt - Matthias Knüpfer. Er stellte seine Ducati auf die Pole und gewann beide Rennen mehr oder weniger unangefochten. Chris Kirschbaum, der Vorjahresmeister feierte ein drei Runden-Intermezzo an der Spitze in Rennen 1, konnte sich aber gegen Knüpfer und den stark auftrumpfenden Peter Kellerer nicht durchsetzen und wurde jeweils Dritter.
Meisterschaftsstand: 60 Punkte Matthias Knüpfer, 49 Punkte Peter Kellerer, 40 Punkte Chris Kirschbaum

BMW RR Cup

Mit über einer Sekunde Vorsprung stellte Andreas Lorch sein Bike auf die Pole und liess damit die Konkurrenz einigermaßen blass aussehen. Allerdings blieb sein Platz im Grid des ersten Rennens leer, was bei Zuschauern und Mitbewerbern für Fragezeichen sorgte. Probleme mit den Reifenwärmern hatten dafür gesorgt, dass er aus der Boxengasse starten musste. Er begab sich auf eine furiose Aufholjagd, die er im Ziel auf einem unglaublichen siebten Platz beendete! Vorn hatte Andre Krüger relativ wenig Mühe, sich Michael Baczynski, Marc Pischler und Andreas Königshaus vom Hals zu halten, die untereinander aber einen spannenden Fight um Platz 2 führten. Am Ende setzte sich Baczynski gegen Pischler und Königshaus durch, die die Linie als Dritter bzw. Vierter kreuzten. Die Nachwuchswertung ADVANCED gewann Pischler vor Sebastian Lorch und Keven England. Im zweiten Rennen stand Andreas Lorch dann auch in der Startaufstellung und gestand Andre Krüger lediglich vier Runden Führungsarbeit zu, dann war er vorn. Auf Rang 3 fuhr Baczynski vom Beginn weg bis ins Ziel. Andreas Königshaus folgte mit einem messbaren Abstand vor Keven England. Der im ersten Rennen so starke Marc Pischler stürzte leider gleich zu Beginn und konnte so seinen Erfolg aus Rennen 1 nicht wiederholen. In der ADVANCED-Wertung ging die volle Punktzahl an Keven England vor Thomas Schüller und Michael Wimmer.
Meisterschaft (Gesamtwertung): 54 Punkte Andre Krüger, 45 Punkte Andreas Lorch, 44 Punkte Michael Baczynski
Meisterschaft (ADVANCED): 51 Punkte Keven England, 42 Punkte Thomas Schüller, 35 Punkte Michael Wimmer

Ladies Challenge

Die klassenübergreifende Ladies Challenge entschied zwei Mal Katja Witte aus der Supersport open für sich. Zweite wurde im ersten Umlauf die Niederländerin Patricia Kok (SSPopen), Dritte im ersten und Zweite im zweiten Umlauf die stark fahrende BMW RR Cup- Pilotin Aline Lorch. Rang 3 im zweiten Treffen errang Ilonka Pingel (SSPopen).

«Ganz starker Sport und viele neue, junge Gesichter», freut sich Michael Dangrieß. «Dazu die tolle Atmosphäre im Paddock, die auch durch den Bora nicht kaputt gemacht werden konnte. Die IBPM ist auf einem guten Weg, den wir auch im kommenden Event auf der GP-Strecke des Nürburgrings weitergehen werden. Der ist Neuland für die meisten Fahrer in der Meisterschaft und es wird spannend, wie schnell sie sich auf den neuen Kurs einstellen. An dieser Stelle möchte ich den Unterstützern der Serie danken. Bridgestone, Motul, BMW Motorrad, PSI Hubik, Daytona, Held, Motorrad Stecki und Sievi machen uns vieles möglich, was ohne ihre Unterstützung nicht gehen würde.»

Nächster Lauf: GP-Kurs Nürburgring/D 09.-11. Juni 2023
Die Resultate der einzelnen Rennen und die Meisterschaftsstände sind unter www.bike-promotion.com abrufbar.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Nachbehandlung mit dem Doktor: Australien

Dr. Helmut Marko
Exklusiv auf SPEEDWEEK.com: Dr. Helmut Marko, Motorsport-Berater von Red Bull, analysiert den jüngsten Grand Prix. Diesmal: Melbourne, ein nahezu historischer Ausfall und ein starker Yuki Tsunoda.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di.. 23.04., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 24.04., 00:30, Sport1
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi.. 24.04., 01:15, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Mi.. 24.04., 01:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi.. 24.04., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Mi.. 24.04., 04:15, Motorvision TV
    Bike World
  • Mi.. 24.04., 07:00, Eurosport 2
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi.. 24.04., 08:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Mi.. 24.04., 09:00, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mi.. 24.04., 10:00, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
5