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Trotz Hammerzeit: Jonathan Rea redet Leistung klein

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea war in Jerez das Maß aller

Jonathan Rea war in Jerez das Maß aller

Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) fuhr bei den Superbike-Tests in Jerez auf Rennreifen diese Woche schneller, als die Gegner mit Qualifyer. Das ist ebenso beeindruckend, wie erschreckend.

Standesgemäß ließ sich der Mann mit der Nummer 1 beim ersten großen Wintertest auf dem Circuito de Jerez die Bestzeit notieren. In 1:39,809 min war Jonathan Rea zwar nur um 0,111 sec besser als der Zweite Lorenzo Savadori (Milwaukee Aprilia). Der Italiener brachte diese Zeit aber nur mit einem Qualifyer zustande, Rea fuhr sie auf Rennreifen! Mit gleichen Reifen war er um 1,1 sec schneller als Savadori, dem Zweitbesten auf Rennreifen, Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes, nahm der Nordire beachtliche 0,410 sec ab.

«Natürlich ist es schön, wenn man in diesem Stadium der Saison so eine gute Rundenzeit fahren kann, aber das sind nur Tests», hält Rea den Ball flach. «Ich war noch nie der beste Fahrer für eine schnelle Runde, mir geht es um Konstanz. In diesen Wintertests sind mir aber schon viele schnelle Runden gelungen, unsere Motorradabstimmung funktioniert gut. Der Griplevel diese Woche war etwas niedriger als letzten November, trotzdem gelangen uns konstante Zeiten. Showa brachte verschiedene Stoßdämpfer zum Probieren. Sie arbeiten so hart, ich bin wirklich beeindruckt.»

Die Gegner fragen sich inzwischen, ob sie Rea mit seinen Aussagen verhöhnen will: In Jerez fuhr der Weltmeister einmal mehr in seiner eigenen Liga.

Teamkollege Sykes hat er im Griff, er lag auch deutlich vor den Ducati-Werksfahrern Marco Melandri und Chaz Davies. Doch Rea warnt: «Im ersten Rennen wird Chaz voll da sein, das ist bei ihm immer so. Unterschätzt ihn ja nicht.»

Das wird kaum passieren, schließlich gewann der Waliser sieben der letzten acht Superbike-WM-Läufe.

Rea selbst sieht sich in keiner überragenden Form: «Ich saß so viele Wochen auf keinem Motorrad, dass ich mich auf dem Bike noch lange nicht perfekt fühlte. Bis ich mich wieder wie letzte Saison fühle, muss ich noch zahlreiche Runden abspulen, deshalb freue ich mich schon auf den nächsten Test.»

Dieser findet kommende Woche erneut in Jerez statt. Zwei weitere folgen auf Phillip Island am Montag und Dienstag vor den ersten Rennen am letzten Februar-Wochenende.

Zeiten Jerez-Test:

1. Jonathan Rea, Kawasaki, 1:39,809 min
2. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:39,920*
3. Tom Sykes, Kawasaki, 1:40,219
4. Marco Melandri, Ducati, 1:40,313*
5. Chaz Davies, Ducati, 1:40,324
6. Nicky Hayden, Honda, 1:40,548*
7. Alex Lowes, Yamaha, 1:40,600
8. Javier Fores, Ducati, 1:40,738*
9. Stefan Bradl, Honda, 1:40,854*
10. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,450
11. Randy Krummenacher, Kawasaki, 1:41,566
12. Markus Reiterberger, BMW, 1:41,578
13. Eugene Laverty, Aprilia, 1:41,886
14. Jordi Torres, BMW, 1:42,516
* mit Qualifyer-Reifen

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