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BMW auf dem Podest? Starker Jordi Torres lässt hoffen

Von Ivo Schützbach
Jordi Torres in Aragón

Jordi Torres in Aragón

Gegen die Werksmotorräder von Kawasaki und Ducati war Jordi Torres im Qualifying der Superbike-WM in Aragón chancenlos. Mit Yamaha fährt das Althea-BMW-Ass in Spanien auf Augenhöhe.

Mit 0,736 Sekunden Rückstand auf Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) beendete Jordi Torres das Qualifying am Freitag in Spanien als Siebter. Lediglich die beiden Werksfahrer von Kawasaki und Ducati waren für BMWs Nummer 1 unerreichbar, Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes liegt nur 0,157 sec vor ihm.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Katar-Sieger von 2015.

Jordi, bist du zufrieden mit Rang 7?

Das ist nicht schlecht. Als Vierter im ersten Qualifying bin ich gut in den Tag gestartet, mein Motorrad und ich reden die gleiche Sprache.

Am Nachmittag hatte ich dann aber einige Probleme, als ich andere Reifen versuchte. Dann stürzte ich auch noch, das hat mich viel Vertrauen gekostet. Dann begann es zu regnen und ich fand nicht mehr zu meinem Vertrauen zurück.

Am Samstag geht es für dich darum dieses Vertrauen zurückzugewinnen?

Nein, da will ich gewinnen, das ist mein Hauptziel. Ernsthaft: Wenn die Sonne scheint und ich die normalen Reifen auf dem Motorrad habe, dann verstehe ich es hoffentlich wieder.

In den Rennen werde ich alles geben, ich will meinem Heimpublikum eine gute Show bieten.

Wie weit bist du von deinem ersten Sieg auf BMW entfernt?

Wow, dieses Jahr wird das vielleicht schwierig. In Aragón kann ich aber zumindest von einem Podestplatz träumen.

Du hast die letzten drei Wochen wie ein Verrückter für dein Heimrennen trainiert, heißt es.

Ich gebe das ganze Jahr alles. Morgens bin ich im Fitnessstudio, am Nachmittag kümmere ich mich um meine Kondition. Beim Heimrennen muss ich aber so konkurrenzfähig wie irgend möglich sein. Ich habe jetzt die richtige Balance aus schlank und trotzdem kraftvoll.

Allgemein gesprochen: In welchen Bereichen hat die S1000RR die größten Mängel?

In maximaler Schräglage lässt es sich nicht gut genug lenken. Das Handling ist zu schwerfällig, ich muss viel Kraft einsetzen. Wenn ich in den Kurven auf wenig Gas bin, ist es nicht optimal.

Für mich liegt das am Konzept des Motorrades. Die Elektronik arbeitet ordentlich, auch wenn sie nicht der Maßstab ist.

Mit der Motorbremse bist du inzwischen zufrieden?

Sie ist nicht so schlecht, ich bin ganz zufrieden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich das Motorrad jetzt besser kenne, dass ich weniger Sorgen habe und stärker pushen kann.

In deiner Zeit bei Aprilia hattest du eine sehr ausgereifte Elektronik zur Verfügung: Wie ist die jetzige von BMW im Vergleich?

Die Elektronik von damals stammt aus einem anderen Universum.

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