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Jonathan Rea gibt zu: «Fühlte mich dort nie wohl»

Von Ivo Schützbach
Trotz seiner Antipathie fuhr Johnny Rea auf dem Lausitzring eine Rekordrunde

Trotz seiner Antipathie fuhr Johnny Rea auf dem Lausitzring eine Rekordrunde

In 1:36,6 min fuhr WM-Leader Jonathan Rea bei den Superbike-Tests auf dem Lausitzring Ende Juli Bestzeit. Trotzdem sagt das Kawasaki-Ass: «An der Strecke gehört viel verbessert, die Wellen sind das Schlimmste.»

Jonathan Rea steigerte sich vom ersten auf den zweiten Testtag um eine halbe Sekunden und überflügelte damit in der Zeitentabelle seinen Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes, der nur um 0,1 sec schneller fuhr.

1:36,6 min bedeutet inoffizieller Streckenrekord auf dem Lausitzring.

1:37,357 min markiert auf dem Lausitzring nicht nur die schnellste Rennrunde, Chaz Davies (Ducati) fuhr damit im zweiten Rennen 2016 auch Streckenrekord. Die Erklärung ist simpel: Der alte Rekord datierte aus dem Jahr 2007 und in der Superpole letztes Jahr war die Strecke am abtrocknen.

Wir können davon ausgehen, dass bei trockenen Bedingungen beim deutschen WM-Event am kommenden Wochenende alle Rekorde pulverisiert werden.

«Letztes Jahr fuhr ich auf dem Lausitzring nicht viele Runden», erklärte Jonathan Rea SPEEDWEEK.com. «Wir hatten damals zwei Trainings, dann regnete es. Im Rennen stürzte ich. Deshalb war der Test im Juli wichtig für mich. Nicht nur wegen der neuen Chassis-Komponenten, sondern auch, um mich an die Strecke zu gewöhnen. Ich verbrachte auch viel Zeit damit, die richtige Übersetzung zu finden. Erst nützte ich die Gänge 1 bis 5, dann versuchte ich 2 bis 6. Ich wollte wissen, was sich leichter fahren lässt und was besser für die Reifenhaltbarkeit ist.»

Schon letztes Jahr beklagten sich alle Fahrer über den welligen Asphalt auf dem Lausitzring, dieses Jahr sind die Bedingungen noch schlechter. Trotzdem unterbot Rea die schnellste Rennrunde um 0,7 sec. «Das liegt nur daran, dass wir mehr Zeit hatten», hielt der Nordire fest. «Letztes Jahr fuhren wir zum ersten Mal seit vielen Jahren dort. Die Bedingungen waren nicht perfekt, wir hatten kaum Zeit, ein gutes Set-up zu finden. Jetzt konnten wir daran arbeiten und verstehen die Strecke besser. An der Strecke könnte man einiges verbessern, die Wellen sind das Schlimmste. Ich fühlte mich nie wohl auf dieser Rennstrecke, drum bin ich froh, dass wir den Test hatten. Ich habe mich nicht in die Strecke verliebt, jetzt habe ich aber wenigstens einen Rhythmus und denke positiver.»

Bestzeiten Superbike-Test Lausitzring, 25./26. Juli 2017:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:36,6 min
2. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:36,7
3. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:36,8
4. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:36,9
5. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:37,3
6. Marco Melandri (I), Ducati, 1:37,5
7. Markus Reiterberger (D), BMW, 1:37,7
8. Davide Giugliano (I), Honda, 1:39,5
9. Michele Magnoni (I), Honda, 1:45,9

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