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James Toseland: «Die Werke müssen auch wollen»

Von Kay Hettich
James Toseland

James Toseland

Wegen einer Handverletzung musste James Toseland seine Rennfahrerkarriere beenden. Der zweifache Weltmeister glaubt zu wissen, woran die Superbike-WM krankt.

Am 15. Mai 2016 gewann im zweiten Lauf im Regen von Sepang mit Nicky Hayden (Red Bull Honda) der letzte Nicht-Kawasaki- oder Ducati-Pilot. Damit einher geht eine Dominanz der stärksten Piloten dieser Fabrikate: Jonathan Rea (Kawasaki) und Chaz Davies (Ducati). Die daraus resultierende Monotonie auf dem Siegerpodest ist ermüdend.

Während Promoter Dorna versucht, durch ein seriennäheres Reglement vor allem die Kosten zu senken, liegen die Ursachen der sportlichen Eintönigkeit nach Meinung von James Toseland tiefer. «Um wieder dahin zu kommen, dass fünf, sechs Burschen auf mehr als zwei Motorrädern siegfähig sind, muss man Werke haben, die etwas erreichen wollen», mahnt der 37-Jährige. «Die Hersteller investieren zwar viel Geld in die Entwicklung der Bikes, können diese aber nicht in ausreichender Stückzahl verkaufen. Das ist ein Problem.»

Dass der Erfolg mit dem Maß an Engagement einhergeht, sieht man am Beispiel der aktuell dominierenden Werke. «Kawasaki hat in den vergangenen Jahren erstaunlich viel für die Superbike-WM getan», sagte JT. «Und Ducati war schon immer ein Champion in dieser Serie. Aber die anderen Hersteller...»

Toseland war selbst einmal Opfer eines werksseitigen Rückzugs – was sich am Ende aber als Glücksfall für den Briten herausstellte. «Ich kann mich noch gut daran erinnern, als sich Honda wegen der Einheitsreifen von Pirelli aus der Superbike-WM zurückzog – sie hatten starke Beziehungen zu Michelin», meinte Toseland zu seinem ersten WM-Titel 2004. «Ich hatte Glück, dass mich mein Honda-Team aus dem Vertrag entließ und ich zum Ducati-Werksteam wechseln konnte. Das war das erste Mal, dass sich ein Hersteller aus verschiedenen Gründen aus der Superbike-WM zurückzog. Dann brach 2008 der Markt zusammen.»

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