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Johnny Rea stürzte erneut: Wie seine Taktik aussieht

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea vor Eugene Laverty

Jonathan Rea vor Eugene Laverty

Obwohl seine Werks-Kawasaki 1100/min weniger hoch dreht als letztes Jahr, fuhr Superbike-Weltmeister Jonathan Rea bei den Testfahrten auf Phillip Island nur minimal langsamer als 2017 – und erneut Bestzeit!

Jonathan Rea drückte den Wintertests in Europa seinen Stempel auf, in Australien macht der dreifache Weltmeister genau so weiter. Am ersten Testtag wurde er von Ducati-Star Marco Melandri zwar um über eine halbe Sekunde geschlagen und landete nur auf Rang 3, am zweiten und finalen Tag rückte der Nordire die Verhältnisse aber wieder zurecht.

Obwohl die Kawasaki reglementsbedingt dieses Jahr 1100/min weniger hoch dreht, gelang Rea in 1:30,726 min eine nur minimal langsamere Zeit wie bei seiner Bestzeit im Vorjahr. Damals fuhr er 1:30,545 min.

«Die Balance unseres Motorrads ist sehr gut», lobte der 31-Jährige Kawasaki. «Mehr Drehzahl ist immer besser, die Getriebeübersetzung ist nicht mehr so gut wie letztes Jahr. Aber damit müssen wir klarkommen, die Rundenzeiten sind gut. Problematisch ist nur der Wind. Je nachdem aus welcher Richtung er kommt, kann er dein Set-up auf den Kopf stellen.»

Rea fuhr 0,128 sec schneller als Melandri und blieb 0,206 vor dem Dritten, seinem Teamkollegen Tom Sykes. «Wir haben schon in den anderen Tests gesehen, dass wir in die richtige Richtung arbeiten», grinste er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Am Montag hatte ich bei meinem Sturz in Kurve 11 großes Glück, meine Mechaniker mussten bis Mitternacht arbeiten, um das Motorrad wieder zu richten. Heute bin ich wieder gestürzt – dieses Mal aber nur ein harmloser Ausrutscher. Ich fühle mich gut auf dem Motorrad und habe allen Grund, für das kommende Wochenende zuversichtlich zu sein. Am Montag wollte ich eine schnelle Zeit erzwingen, heute fuhr ich ganz natürlich. Mein Riding-Coach Fabien Foret hat mir viel dabei geholfen.»

Die ersten vier Events im Kalender, Phillip Island, Buriram, Aragón und Assen, kommen dir sehr entgegen. Nur in Aragón musst du starke Gegenwehr von Chaz Davies erwarten. Wie ist deine Taktik? Gleich ein dickes Punktepolster aufbauen?

Rea: «Ich bin zuversichtlich. Heute habe ich zum ersten Mal während der Wintertests das Motorrad wirklich genossen. Jerez war schwierig, davor saß ich wochenlang nicht auf dem Bike. In Portimao war es so windig – mir war nicht klar wo wir stehen, obwohl wir sehr schnell waren. Für mich ist aber viel wichtiger, dass ich ein gutes Gefühl habe und weiß, wo das Limit ist. Aber um eines klar zu sagen: Ich habe keine Strategie und hatte nie eine. Natürlich ist mein Leben leichter, wenn ich die Kontrolle habe. Wichtig ist, dass man von den Überseerennen gesund nach Hause kommt. Wenn das bedeutet, dass ich ein Rennen nicht gewinnen kann, dann muss ich eben das Bestmögliche daraus machen.»

Kombinierte Zeiten SBK-Test Phillip Island:

1. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:30,598 min
2. Marco Melandri (I), Ducati, 1,30,726
3. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:30,804
4. Eugene Laverty (IRL), Aprilia, 1:31,074
5. Javier Fores (E), Ducati, 1:31,076
6. Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:31,131
7. Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:31,370
8. Leon Camier (GB), Honda, 1:31,537
9. Loris Baz (F), BMW, 1:31,542
10. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 1:31,579
11. Chaz Davies (GB), Ducati, 1:31,614
12. Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:31,822
13. Jordi Torres (E), MV Agusta, 1:31,866
14. Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:32,069
15. Jake Gagne (USA), Honda, 1:32,288
16. Troy Herfoss (AUS), Honda, 1:32,297
17. Yonny Hernandez (CO), Kawasaki, 1:32,453
18. Roman Ramos (E), Kawasaki, 1:32,520
19. Wayne Maxwell (AUS), Yamaha, 1:32,651
20. Patrick Jacobsen (USA), Honda, 1:32,663
21. Daniel Falzon (AUS), Yamaha, 1:32,828
22. Ondrej Jezek (CZ), Yamaha, 1:33,143

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