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Exklusiv: Leon Haslam über Rea, Kalex und Donington

Von Ivo Schützbach
Leon Haslam in Imola

Leon Haslam in Imola

Sein Gaststart beim Meeting der Superbike-WM in Imola war für Leon Haslam ein Training für sein Heimrennen in Donington. Der Brite im Puccetti-Kawasaki-Team gab SPEEDWEEK.com interessante Einblicke.

Leon Haslam gehört noch immer zu den besten Superbike-Piloten, auch wenn er seit zwei Jahren in der Britischen Superbike-Serie zu Hause ist. Seinen Gaststart in Imola nutzte der Vizeweltmeister von 2010 dazu, sich auf seinen zweiten Wildcard-Einsatz bei seinem Heimrennen in Donington am 26./27. Mai vorzubereiten. Podiumsplätze sind das erklärte Ziel des 34-Jährigen im italienischen Puccetti-Team.

SPEEDWEEK.com setzte sich beim Meeting in Imola zu einem exklusiven Vier-Augen-Gespräch mit Haslam zusammen.

Leon, Hand aufs Herz, für die Plätze 9 und 16 bist du doch nicht in Imola angetreten?

Rein von den Ergebnissen war Imola ein Desaster. Aber ich habe es als Training für Donington angesehen. Denn einfach in der Superbike-WM auftauchen und mit einer anderen Elektronik und Federelementen anzutreten, ist schwer. Meine Crew aus der BSB kannte das Material nicht und musste viel lernen – als würden sie wieder die Schulbank drücken. Außerdem war Imola schon immer eine Ducati-Strecke und gute Ergebnisse dort sind schwer zu erreichen. Aber es gab eben auch viele Probleme mit dem Bike. Das Potenzial ist hoch, wir müssen es nur aufdecken.

Du warst schneller als Toprak Razgatlioglu, der hoch gehandelt wird.

Toprak macht einen ordentlichen Job, ehrlich gesagt habe ich ihn aber nicht wirklich beobachtet. Für mich war es wichtiger, die Elektronik zu verstehen und das Maximum herauszuholen. Das ist uns in Imola nicht komplett gelungen, aber wir haben viel gelernt.

Wie viel Drehzahl hat der Motor deiner BSB-Kawasaki im Vergleich zur Puccetti-Kawasaki?

14.200/min – also ähnlich wie in der WM. Der Unterschied zwischen BSB und WM liegt vor allem in der Elektronik. Wenn die Elektronik funktioniert, macht sich das sehr positiv bemerkbar. Als ich in Imola voll ans Gas ging, habe ich auf die anderen Zeit verloren – das lag an den Einstellungen der Elektronik. In der BSB kontrolliere ich das selbst mit dem Handgelenk.

Die Kundenbikes haben dieselben Drehzahlen, dieselben Bremsen und Federelemente wie das jeweilige Werksmotorrad, nur Fahrer und Team sind unterschiedlich. Die Werkspiloten sind aber in der Regel vorne.

Es kommt darauf an, was man aus dem Material herausholt. Mein Motor war kein Werksmotor, aber der von Toprak. Ich hatte eine Kalex-Schwinge, er eine von Kawasaki. Die Bikes waren also anders.

Funktionieren die Regeln?

Ich denke nicht, dass das neue Reglement falsch ist. Das Werksteam hat immer noch die besten Fahrer und das beste Personal. Das macht den Unterschied aus. Wäre Johnny Rea in einem Kundenteam, wäre das schlagartig erfolgreicher, weil er der bessere Fahrer ist. Es ist eine Kombination. Deshalb bin ich nicht mehr in der WM. Nicht, weil ich es nicht mehr drauf habe, sondern weil das ganze Paket stimmen muss.

Wie fühlt sich die Kalex-Schwinge an?

In der BSB fahre ich die Werks-Schwinge von Kawasaki, ich kenne also beide. Der Unterschied ist nicht sehr groß. Die von Kalex fühlt sich sehr ähnlich an.

Letztes Jahr fuhrst du in Donington aufs Podium, was peilst du mit einem Wochenende als Vorbereitung an?

Ich weiß, dass ich aufs Podium fahren kann. In Imola war unter idealen Umständen ein Top-5-Finish drin. Das war das Potenzial vom Bike. Weil ich Donington gut kenne und dort die Ducati nicht so stark sind, kann es weiter nach vorne gehen.

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