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Blamage in Misano: Warum Rinaldi (Ducati) versagte

Von Kay Hettich
Michael Rinaldi in Misano

Michael Rinaldi in Misano

Ausgerechnet bei seinem Heimrennen kam Ducati-Junior Michael Rinaldi mächtig unter die Räder. Was beim Superstock-1000-Champion beim Superbike-Meeting in Misano schief lief.

Weil die Superstock-1000-EM keine Zukunft hat, beförderte Aruba Ducati den letztjährigen Champion Michael Ruben Rinaldi mitsamt des Junior-Teams in die Superbike-WM. Wie Chaz Davies und Marco Melandri hat Rinaldi edles Werksmaterial zur Verfügung. Bei allen Europa-Meetings steht der Italiener am Start.

Ein sechster Platz in Brünn (Lauf 2) sowie drei siebte und einen achten Platz sprechen für sich – der erst 22-Jährige fuhr mehrmals auf Augenhöhe mit den Werkspiloten und gilt als Kandidat im A-Team, sollte Davies oder Melandri nach der Saison 2018 zu einem anderen Hersteller abwandern.

Doch in Misano lieferte Rinaldi in der Superpole (20.) und im ersten Rennen (17.) seine schlechteste Saisonleistung ab – ausgerechnet bei seinem Heimrennen. «Wir hatten viele Probleme an diesem Wochenende. Ich bin tief enttäuscht, denn bei meinem Heimrennen sollte ich schneller sein», machte Rinaldi keinen Hehl aus seinen Gefühlen.

«Es fing schon am Freitag an, als ich mich auf dem Bike überhaupt nicht gut fühlte. Wir haben geschuftet und uns angestrengt, das Feeling blieb aber einfach nur schlecht. Dass wir neben auch noch so viele neue Reifen testen mussten, machte es uns zusätzlich schwerer», erklärte Rinaldi weiter. «Das erste Rennen war eine Katastrophe. Ich habe es als zusätzliches Training angesehen und versucht, irgendwas neues herauszufinden. Ich konnte mir zwar von ein paar Fahrern etwas abschauen, vorher müsste man aber eigentlich ein gutes Set-up haben. Es muss gar nicht perfekt sein, aber es sollte gut funktionieren – und das war leider nicht der Fall. Als der Grip am Vorderrad nach nur ein paar Runden immer schlechter wurde, kam ich an die Box um mit einen anderen Reifen zu vergleichen.»

Mit einem verbesserten Set-up gelang Rinaldi im zweiten Lauf eine deutliche Steigerung. Von Startplatz 20 kreuzte er als Elfter die Ziellinie. «Meine Ducati fühlte sich viel besser an und ich habe mich wohl gefühlt. Wenn man aber aus der letzten Reihe startet, kann man nicht viel erreichen. Was besseres konnte ich nicht herausholen», meinte Rinaldi frustriert. «Normalerweise kann ich locker mit den Top-10 mithalten, aber wenn es nur ein wenig schlechter läuft, verliert man in der Superbike-WM gleich einige Positionenl. Unser Speed war nicht so schlecht und das Ergebnis spiegelt nicht unser Potential wieder.»

Rinaldi ist selbstkritisch. Nicht sein Motorrad ist das Problem, sondern er selbst. «Bis zum nächsten Rennen muss ich einige Wochen warten, was für mich echt bitter ist. Ich müsste noch viele Runden fahren, um meinen Fahrstil für das Motorrad zu verbessern. Aber ich muss einen Monat bis zum Test und noch einmal einen Monat bis zum nächsten Rennwochenende warten», bedauerte er. «Alle Gegner in der Superbike-WM sind sehr konkurrenzfähig, in der Sommerpause kann ich mir nicht erlauben, einfach nur abzuhängen. Ich werde viel trainieren, um für das nächste Meeting fit zu sein.»


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