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Red Bull Honda wartet auf «dramatische Verbesserung»

Von Ivo Schützbach
Leon Camier kam am Freitag nicht über Platz 12 hinaus

Leon Camier kam am Freitag nicht über Platz 12 hinaus

Wie zuletzt in Portimão strauchelt Honda auch beim Meeting der Superbike-WM in Magny-Cours. Leon Camier (Red Bull Honda) beendete die freien Trainings nur als Zwölfter.

Das Meeting in Portimão war für Honda ein Drama. Unter den Augen der japanischen Topmanager Shinichi Kokubu und Tetsuhiro Kuwata von HRC sowie Soichi Yamana von Honda Motorsports lieferte Red Bull Honda das schlechteste Wochenende der Saison ab und klaubte nur mickrige neun Punkte zusammen – mit zwei Fahrern.

Auch der Freitag in Magny-Cours endete trostlos. Als Zwölfter büßte Leon Camier 1,1 sec auf die Bestzeit von Jonathan Rea (Kawasaki) ein, Jake Gagne (15.) verlor sogar 1,8 sec.

SPEEDWEEK.com sah ratlose Gesichter in der Box von Red Bull Honda.

Leon, vor dem Meeting wart ihr zuversichtlich, dass in Magny-Cours die Top-5 möglich sind. Was läuft schief?

Ich habe hier zwar ein besseres Feeling mit dem Bike, in einigen Bereichen fehlt aber leider etwas. Ich denke, dass wir schon einen wichtigen Schritt geschafft haben, auch die Rundenzeit ist nicht so schlecht. Am Vormittag lagen wir noch 1,5 sec hinter dem Zweiten zurück, am Nachmittag unter eine Sekunde. Wir haben eine bessere Richtung eingeschlagen, die Rundenzeiten müssen aber noch schneller werden.

Ist es dasselbe Problem wie in Portimão?

Es ist zumindest sehr ähnlich.

Was man als Beobachter überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum ihr trotz der vier Testtage in Portimão und neuem Material weiter zurück seid als davor?

Wir haben einen neuen Motor ausprobiert, den wir hier nicht einsetzen. Beim Chassis haben wir etwas mehr Grip gefunden, nutzen das aber nicht aus. Diese Sachen machen keinen gewaltigen Unterschied aus. Für mich hat dieses Paket das Potenzial, um einen Schritt nach vorne zu machen. Jetzt sind wir eine Sekunde zurück, zum direkten Vordermann fehlt uns eine halbe Sekunde. Um es in die Top-5 zu schaffen, brauchen wir eine dramatische Verbesserung.

Wenn ihr nach dem Test gesagt hättet, alles lief schief und nichts hat funktioniert, könnte ich die Probleme heute verstehen. Ihr sagtet aber, der Test sei sehr gut gelaufen.

Ich würde den Test als 'okay' bezeichnen. Es ist etwas kompliziert. Wenn der Grip gut ist, ist der Abstand nicht so groß. Sobald der Grip schlechter wird, kommen wir in Schwierigkeiten – und in Magny-Cours hat es sehr schlechten Grip!

Außerdem ist es eine sehr technische Strecke, auf der schnelle Rundenzeiten generell schwierig sind. Auch wenn es auf der Zeitenliste nicht so aussieht, haben wir im dritten Training Fortschritte gemacht und haben in die richtige Richtung gearbeitet. Aus irgendeinem Grund sind wir aber nicht wesentlich schneller geworden. Das in der wenigen verfügbaren Zeit hinzubekommen, ist schwierig.

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