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Johnny Rea: Bedenken wegen höherer Kawasaki-Drehzahl

Von Ivo Schützbach
Der Motor der neuen Kawasaki ZX-10RR darf zu Beginn der nächsten Saison 500/min höher drehen als dieses Jahr. «Das hat Vor- und Nachteile», ist Weltmeister Jonathan Rea bewusst.

Jonathan Rea beendete den ersten Testtag in Jerez in 1:39,657 min als Schnellster. Während der Nordire seine Zeit mit Rennreifen fuhr, erzielte der Zweitbeste Alvaro Bautista (Ducati) seine 0,322 sec langsamere Zeit mit einem Qualifyer, der je nach Strecke bis zu eine Sekunde bringt.

«Die Strecke war den ganzen Tag nie in perfektem Zustand», meinte der vierfache Weltmeister. «In Kurve 2 war dieser große feuchte Fleck am Eingang, Kurve 5 wurde auch nicht trocken. Deshalb mussten wir mit der Linie Kompromisse eingehen. Außerdem: Dort wo sich der Asphalt hebt, hebt er sich immer weiter. Einige Kurven müssen neu asphaltiert werden.»

Rea blieb auch deshalb 1,7 sec von seiner Fabelzeit 1:37,986 min entfernt, die er vor einem Jahr mit Qualifyer fuhr. Der Nordire ist aber auch noch nicht eins mit der ZX-10RR Modelljahrgang 2019.

«Sie hat mehr Bremsstabilität, und wir haben mehr Drehzahl zur Verfügung», erzählte der Kawasaki-Star. «Die höhere Drehzahl hat den Motorcharakter verändert, zu welchem ich noch nicht volles Vertrauen habe. Ich weiß auch nicht, ob das genau die Spezifikation ist, mit der wir in die Saison starten werden. Im oberen Drehzahlbereich ist der Motor sehr aggressiv. Potenzial ist vorhanden, aber es gibt Vor- und Nachteile. Das neue Motorrad hat definitiv mehr Potenzial als das diesjährige. Der Motor hat mehr Leistung, welche schwer zu finden ist – die Pleuel sind etwas leichter. Wir versuchen jetzt, die höhere Drehzahl bestmöglich zu nutzen. Ohne, dass der Motor zu aggressiv wird und wir Kompromisse eingehen müssen. Ich weiß, so funktioniert das Gehirn eines Renningenieurs. Aber für letzte Saison wurde uns die Leistung beschnitten und wir waren trotzdem viel schneller. Wir hatten ein Motorrad, das sich ideal einsetzen ließ. Was auf dem Papier steht ist nicht immer das, was auf der Strecke herauskommt.»

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