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Melandri: «Sykes wäre auch mit einem Fahrrad schnell»

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Ass Marco Melandri

Yamaha-Ass Marco Melandri

Als Bester der vier Yamaha-Piloten beendete Marco Melandri die zweitägigen Superbike-Tests auf Phillip Island als Fünfter. «Es hat den Anschein, als ginge es in den Rennen nur um Platz 2», meinte der Italiener.

Bei den Tests in Jerez und Portimao war Marco Melandri der Langsamste der vier Yamaha-Fahrer, zum Saisonbeginn in Australien zeigt der Mann aus Ravenna seine wahre Stärke.

Nach zwei Testtagen auf Phillip Island fand sich Melandri als Schnellster mit einer R1 auf dem fünften Platz, 0,457 sec hinter dem erstplatzierten Alvaro Bautista aus dem Ducati-Werksteam. Melandri war nur einen Wimpernschlag langsamer als Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) direkt vor ihm, zum Dritten Leon Haslam (Kawasaki) fehlen ihm 1/10 sec, zum Zweiten Tom Sykes (BMW) 2/10 sec.

«Wenn du den Ersten wegnimmst, bin ich nahe dran», erzählte Melandri SPEEDWEEK.com. «Ich hatte erwartet näher dran zu sein, aber das war nur ein Test. Ich war zwar nicht sehr schnell, mein Gefühl für das Motorrad wurde aber deutlich besser. Ich brauche eine andere Abstimmung als die restlichen Yamaha-Fahrer, eventuell, weil ich sehr klein bin. Also haben wir uns darauf konzentriert, jetzt haben wir alles beisammen.»

Seine Markenkollegen Michael van der Mark, Sandro Cortese und Alex Lowes landeten auf den Plätzen 7 bis 9.

Zur Bestzeit von Superbike-Rookie Bautista meinte der 36-Jährige: «Das ist erstaunlich. Für Bautista waren 1:30er-Zeiten sehr einfach, für uns sehr schwierig. Es hat den Anschein, als würden alle anderen um den zweiten Platz fahren, aber die Rennen sind am Wochenende.»

Der Spanier war nicht nur über eine Runde schnell, sondern fuhr in seiner Rennsimulation am Dienstagnachmittag zehn Runden unter 1:30,8 min, was der schnellsten Rennrunde auf Phillip Island entspricht.

«Verdammt, das ist schnell», hielt Melandri fest. «Ich kann im Renntrimm nur hohe 1:31er-Zeiten fahren, möglicherweise können wir noch ein paar Zehntelsekunden zulegen. Wenn es am Wochenende wärmer wird, werden sich die Streckenbedingungen ändern. Ob uns das hilft? Ich weiß es nicht, das muss ich mit diesem Motorrad erst noch herausfinden. Für mich ist alles im Team neu, wir müssen zusammenwachsen. Es wird jeden Tag besser, aber wir müssen zulegen. Ich arbeite immer noch an meiner Sitzposition auf dem Motorrad. Und ich hätte gerne einen kleineren Tank, weil ich nicht sehr groß bin.»

Hat dich überrascht, dass Tom Sykes mit der neuen Werks-BMW auf Platz 2 preschte? «Nein, BMW hat sehr viel Know-how, sie haben auch nicht bei null begonnen», meinte Melandri. «Sie haben viele Daten aus der Vergangenheit und waren ja auch nie wirklich weg, in Superstock 1000 haben sie immer weitergearbeitet. Sie haben gute Leute – und Tom wäre über eine Runde sogar mit einem Fahrrad schnell.»

Superbike-Test Phillip Island, kombinierte Zeiten 18./19. Februar:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1 Alvaro Bautista (E) Ducati 1:30,303 min
2 Tom Sykes (GB) BMW 1:30,539 0,236 sec
3 Leon Haslam (GB) Kawasaki 1:30,668 0,365
4 Jonathan Rea (GB) Kawasaki 1:30,722 0,419
5 Marco Melandri (I) Yamaha 1:30,760 0,457
6 Toprak Razgatlioglu (TR) Kawasaki 1:30,840 0,537
7 Michael vd Mark (NL) Yamaha 1:30,911 0,608
8 Sandro Cortese (D) Yamaha 1:31,077 0,774
9 Alex Lowes (GB) Yamaha 1:31,146 0,843
10 Jordi Torres (E) Kawasaki 1:31,224 0,921
11 Leandro Mercado (RA) Kawasaki 1:31,328 1,025
12 Markus Reiterberger (D) BMW 1:31,376 1,073
13 Leon Camier (GB) Honda 1:31,443 1,140
14 Chaz Davies (GB) Ducati 1:31,796 1,493
15 Ryuichi Kiyonari (J) Honda 1:31,860 1,577
16 Eugene Laverty (IRL) Ducati 1:31,986 1,683
17 Michael Rinaldi (I) Ducati 1:32,083 1,780
18 Alessandro Delbianco (I) Honda 1:32,979 2,676
19 Troy Herfoss (AUS) Honda 1:33,130 2,827

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